Sonntagnacht ereignete sich im Kanton Schwyz ein Steinschlag. Im Interview erklärt Ueli Diethelm, Chef Unterhalt des Kraftwerks Wägital, wie es dazu kam.
Den Steinschlag hat man nicht erwartet – zumindest nicht in diesem Ausmass. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Kanton Schwyz kam es in der Nacht auf Sonntag zu einem Steinschlag.
  • Verletzte gab es keine – jedoch ist die Hauptstrasse bis mindestens am Mittwoch gesperrt.
  • Ueli Diethelm, Chef Unterhalt des Kraftwerks Wägital, erklärt, wie es so weit kam.
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In der Nacht auf Sonntag kam es im Kanton Schwyz zwischen der Strecke Innerthal und Vorderthal zu einem Steinschlag. Grosse Brocken lösten sich und stürzten auf die Wägitalerstrasse zwischen Staumauer und Restaurant Stausee.

Der Steinschlag ereignete sich zu einer Zeit, als viele Bewohner noch unterwegs waren. «Egal ob zu Fuss oder im Auto, es hätte wahrscheinlich tödlich geendet», sagte Feuerwehrkommandant Armin Mächler gegenüber den Medien.

Auch wenn niemand verletzt wurde – Sorgen bleiben bestehen: «Wir haben nicht direkt Angst, machen uns aber doch gewisse Sorgen», sagte Gemeindepräsident Cornel Züger gegenüber dem «Bote der Urschweiz».

Strasse
In der Nacht auf Sonntag ereignete sich zwischen der Strecke Innerthal SZ und Vorderthal SZ einen Murgang. Verletzte gab es glücklicherweise keine.
Tunnel
«Die Annahme ist, dass Wasser von den ergiebigen Niederschlägen eingedrungen ist, welches durch den Frost gefroren ist», so Ueli Diethelm gegenüber Nau.ch.
Steinschlag
Man schätze, dass zwischen 10 und 20 Kubikmeter Gestein heruntergekommen sind.
Steinschlag
Die Strasse ist ab Mittwoch oder Donnerstag wieder befahrbar. Grosse Sachschäden gab es keine.

Um ins Dorf zu gelangen, muss man derzeit um den ganzen Stausee herumfahren. Ebenfalls verkehrt ein Kleinbus, um die ÖV-Anbindung sicherzustellen.

Die Ursache des Steinschlags? Tiefen Temperaturen, so erste Erkenntnisse. Ueli Diethelm, Chef Unterhalt des Kraftwerks Wägital erklärt gegenüber Nau.ch: «Die Annahme ist, dass Wasser von den ergiebigen Niederschlägen eingedrungen ist, welches durch den Frost gefroren ist.»

«War sich bewusst, dass etwas passieren kann»

Man schätze, dass zwischen 10 und 20 Kubikmeter Gestein heruntergekommen sind. Erwartet hatte man den Murgang nicht – zumindest nicht in diesem Ausmass. «Man war sich bewusst, dass etwas passieren kann, sonst hätte man kein Steinschlagnetz angebracht», so Diethelm.

Haben Sie, schon einmal einen Murgang beobachtet?

Heute Montagnachmittag stehen am Steinschlaghang noch einige Arbeiten an: Lose und nicht mehr feste Steine müssen vom Hang und aus den Steinschlagnetzen entfernt werden. «Damit die Strasse wieder abgesichert ist von den Steinen, die noch kommen könnten, sagt der Chef Unterhalt des Kraftwerks Wägital.

Ueli Diethelm rechnet damit, dass die Freigabe der Strasse am Mittwoch oder Donnerstag erfolgt. Dies sei realistisch. Grosse Sachschäden gab es keine – «ausser das Netz, ist auch die Leitplanke in die Mitleidenschaft gezogen worden».

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