Davos GR: Beizer vermietete Juden keine Schlitten – verurteilt
Der Pächter des Davoser Bergrestaurants Pischa, der jüdischen Gästen keine Schlitten mehr vermieten wollte, wird verurteilt.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Pächter eines Davoser Bergrestaurants wurde wegen Rassen-Diskriminierung verurteilt.
- Er erhält eine bedingte Geldstrafe und muss eine Busse zahlen.
- Im letzten Winter verweigerte der Wirt jüdischen Gästen die Schlittenmiete.
Der Pächter des Bergrestaurants Pischa in Davos GR ist wegen Rassen-Diskriminierung zu einer bedingten Geldstrafe verurteilt worden. Zudem muss er eine Busse zahlen. Der Wirt wollte jüdischen Gästen keine Schlitten mehr vermieteten.
Schuldig gesprochen wurde der Pächter der Diskriminierung durch Leistungsverweigerung aufgrund der Rasse, Ethnie oder Religion. Dies erklärte der Bündner Staatsanwalt Franco Passini am Mittwoch auf Anfrage von Keystone-SDA zu einem Bericht der Tageszeitung «Südostschweiz».
Der Mann wurde von der Staatsanwaltschaft Graubünden per Strafbefehl verurteilt. Um welche Beträge es sich bei den Strafen handelt, gab Passini nicht bekannt. Das Urteil ist rechtskräftig.
Das Restaurant im kleinen Davoser Skigebiet Pischa sorgte im Februar für Schlagzeilen. Der Pächter weigerte sich, weiterhin Schlitten und andere Sportgeräte an jüdische Touristen zu vermieten. Er tat dies mit einem Aushang am Vermietschalter in hebräischer Sprache kund. Verschiedene «ärgerliche Vorfälle» hätten zum Vermietstopp geführt, hiess es im Schreiben.