Die Mad Pride in Genf soll psychische Krankheiten entstigmatisieren

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Genève,

Heute Donnerstag, am Tag der psychischen Gesundheit, fand in Genf die Mad Pride statt. Sie soll helfen psychische Krankheiten aufmerksam zu machen.

Psychisch Kranke, deren Angehörige sowie Betreuerinnen und Betreuer gingen am Donnerstag in Genf auf die Strasse, um auf selbstironische Art psychische Krankheiten zu entstigmatisieren.
Psychisch Kranke, deren Angehörige sowie Betreuerinnen und Betreuer gingen am Donnerstag in Genf auf die Strasse, um auf selbstironische Art psychische Krankheiten zu entstigmatisieren. - sda - KEYSTONE/EPA KEYSTONE/MARTIAL TREZZINI

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Mad Pride fand heute Donnerstag in Genf statt.
  • Sie soll helfen, psychische Krankheiten zu entstigmatisieren.

Rund 500 Personen haben sich am Donnerstag in Genf versammelt, um mit einem festlichen Umzug psychische Krankheiten zu entstigmatisieren. Am Umzug nahmen psychisch Kranke, Angehörige sowie Betreuerinnen und Betreuer teil.

Mit Humor auf Krankheiten aufmerksam machen

Mit Humor machten sie auf die Krankheiten aufmerksam. Einige von ihnen hatten etwa einen Trichter auf dem Kopf, um selbstironisch auf die «Verrücktheit» aufmerksam zu machen. «Sie spielen mit ihrem eigenen Bild, statt sich zu verstecken». Dies sagte Michel Pluss, der Generaldirektor der Fondation Trajets für soziale und berufliche Integration von psychisch Kranken.

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Heute fand die Mad Pride statt. (KEYSTONE/Martial Trezzini) - keystone

Es sei an der Zeit, dass man über psychische Gesundheit genauso sprechen könne wie über die physische Gesundheit. So die Organisatoren an der Kundgebung. Dass man ebenso sagen könne, dass man an Depressionen oder Schizophrenie leide, wie wenn man an Krebs oder an einer Herzerkrankung leide.

Psychische Krankheiten gehören zu den häufigsten Erkrankungen

Gemäss dem Schweizerischen Gesundheitsobservatorium gehören psychische Krankheiten zu den häufigsten Krankheiten und zu jenen, welche die Betroffenen am meisten beeinträchtigen. «Psychische Krankheiten können uns alle irgendwann im Leben treffen», sagte Pluss.

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Der 10.Oktober ist Tag der psychischen Gesundheit. (KEYSTONE/Martial Trezzini) - keystone

Die Mad Pride lehnt sich an den Geist der Gay Pride an und wurde 1993 in Toronto als Reaktion auf Vorurteile gegenüber Menschen mit einer psychiatrischen Vorgeschichte gegründet.

10. Oktober: Tag der psychischen Gesundheit

Die Grundidee war, negative Stereotypen und Bilder über psychische Krankheiten in etwas Positives zu verwandeln. Die Bewegung breitete sich auf viele Länder aus. Der 10. Oktober ist der internationale Tag der psychischen Gesundheit.

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