Die Matura-Bar geht in die zweite Runde
Die Bar hat als Maturaarbeit angefangen, jetzt betreiben die Schüler in Ennetbaden AG eine richtige Bar, welche sie selber aufgebaut haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Die «Pröstli Bar» in Ennetbaden kann weitermachen.
- Die Bar wird von Kanti-Schülern betrieben.
Sebastian Wiki
ist überglücklich – die «Pröstli Bar» kann weitermachen. Die Bar in Ennetbaden AG hat er mit
seine Kollegen Dimitri Rüegg und Tim Kuster
im Rahmen ihrer Maturarbeit aufgebaut. Zuerst sollte Ende Oktober
Schluss sein, jetzt geht es aber doch weiter, die Bewilligung der Gemeinde ist
da. «Es wäre schade gewesen mit dem Betrieb aufzuhören, nachdem wir so viel
Arbeit reingesteckt haben. Die positiven Rückmeldungen der Gemeinde und Besucher haben uns angespornt und alle hatten eine
Riesenfreude an der Bar!».
Als temporäres Projekt von Anfang
September bis Ende Oktober dieses Jahres wollten sie die Bar betreiben. «Die Gemeinde hat uns super unterstützt.
Nach einem Gespräch haben wir die Bewilligung bis im Sommer 2018 erhalten», erzählt
Wicki. «Wir machen mindestens bis Silvester weiter.»
Wicki hat die Bar in den Räumlichkeiten des Hotels Post in Ennetbaden aufgebaut, während seine Kollegen Rüegg und Kuster den grössten Teil der schriftlichen Maturitätsarbeit übernahmen. Wie der Name bereits verrät, handelt es sich bei Sebastian um den Sohn des Liegenschaftsbesitzers Jodok Wicki. Auch er hat seinen Sprössling und dessen Team tatkräftig unterstützt und ihnen die Räume zur Verfügung gestellt, nachdem dort 13 Jahre lang Leere geherrscht hatte. Während der Sommerferien baute Sebastian die gemütliche Inneneinrichtung aus Einwegpaletten und selbst angefertigten Holzmöbeln – das Prunkstück, der Bartresen, bastelte Wicki eigenhändig aus 438 Einzelteilen zusammen. Nun beinhaltet das kleine Restaurant sogar eine eigene Lounge.
Die Bar ist jeden Donnerstag, Freitag und Samstag von 18 Uhr bis 2 Uhr nachts geöffnet. Ist das nicht ein zu grosser Aufwand für die drei Gründer, die alle noch in die Kanti zur Schule gehen? «Vom zeitlichen Aufwand her geht es inzwischen relativ gut», informiert uns Wicki. «Neu machen auch noch meine Freundin und mein bester Kollege mit. Dafür hat Mitbegründer Dimitri Rüegg leider aufgehört. Er wollte nach Ablauf der zweimonatigen «Pflichtzeit» mehr Zeit für sich haben.»
Nachdem sich die Gemeinde jahrelang bemüht hatte wieder Leben in den Ennetbadener Dorfkern zu bringen, scheint dies nun endlich gelungen. Denn: «Wir haben meistens volles Haus, die Bar ist immer gut besetzt.»