Die Pille ist out
Seit 2009 ist der Absatz der Antibabypille um rund 20 Prozent gesunken. Frauen setzen vermehrt auf hormonfreie Verhütung.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit 2009 ist der Absatz der Pille von knapp zwei Millionen auf 1,5 Millionen Packungen pro Jahr gesunken.
- Frauen setzten vermehrt auf Alternativen, um Nebenwirkungen der Pille zu vermeiden.
Die Pille brachte den Frauen die sexuelle
Befreiung. In den letzten Jahren ist der Absatz der Antibabypille jedoch um ein Fünftel
eingebrochen, berichtet «SRF». Frauen setzen vermehrt auf alternative Verhütungsmethoden. Etwa auf eine Verhütungs-App, wie Lara
Zaugg. «Ich habe mich nicht wohl gefühlt mit Hormonen:
Kopfweh, Bauchweh, Unwohl und negative Gedanken. Dann bin ich mal auf einen
Artikel gestossen, indem stand, was Hormone alles auslösen können und hab die
Pille sofort abgesetzt um zu sehen, was sich alles verändert», sagt die Bloggerin dem «SRF».
So funktionierts: Die App zeigt Zaugg die fruchtbaren und die unfruchtbaren Tage
und sie weiss so, ob es an diesem Tag zusätzliche Verhütung braucht. Frauenärztin
Ruth Draths begrüsst die Diskussion um eine hormonfreie Verhütung zwar, glaubt
jedoch, dass der Zyklus-Computer nicht für jede Frau die richtige Verhütungsmethode
ist. «Die Natur ist sehr komplex. Man versucht per Computer einen Eisprung zu
berechnen. Eine Voraussagebarkeit ist jedoch fehleranfällig», erklärt sie im Beitrag.
Die Pille ist zwar nach den Kondomen immer noch die häufigste
Verhütungsmethode. Doch die Tendenz ist sinkend.
Seit 2009 ist der Absatz der Antibaby-Pille von knapp zwei Millionen auf 1,5 Millionen Packungen pro Jahr gesunken. «Wichtig ist es zu wissen, dass hormonelle
Verhütung ein Medikament ist und dies kann Nebenwirkungen haben», sagt die
Frauenärztin.