Zeitumstellung: Nicht jedes Land dreht an den Uhren
In Europa stellen die meisten Länder zweimal im Jahr die Uhr um. In Afrika und Südamerika wird die Zeitumstellung nur vereinzelt praktiziert.
Das Wichtigste in Kürze
- Praktisch ganz Europa stellt zweimal im Jahr die Zeit um.
- Anders sieht es Afrika und Südamerika aus – dort ist die Zeitumstellung wenig verbreitet.
- Der Grund dafür: Durch die Umstellung würde man kaum Tageslicht gewinnen.
Die Zeitumstellung ist in der Schweiz eine weit zurückreichende Tradition. Dabei wird zweimal im Jahr die Zeit gewechselt. Doch nicht überall auf der Welt wird an den Uhren gedreht.
Die Umstellung sorgt dabei schon seit längerer Zeit für Diskussionen. Über eine Abschaffung wird immer wieder debattiert. In anderen Ländern wurde der Wechsel nämlich bereits abgeschafft, wieder andere verzichteten von Beginn an darauf.
USA: Zeitumstellung nur noch bis 2023
In den USA wurde zuletzt vorgeschlagen, die Uhren nicht mehr zurückzudrehen. Der US-Senat hat sich einstimmig dafür entschieden, ihre Sommerzeit zu übernehmen – die sogenannte «Daylight Savings Time». Ab dem Oktober 2023 werden die Amerikaner deshalb ihre Uhren voraussichtlich nicht mehr eine Stunde zurückdrehen müssen. Forscher kritisieren jedoch, dass man eigentlich die Winterzeit hätte übernehmen sollen.
Kein Uhrzeitenwechsel in Äquatornähe
Tropische Länder in der Nähe des Äquators stellen ihre Uhren nur in seltenen Fällen um. Grund dafür ist die grösstenteils unveränderte Tageslänge.
Dazu gehören unter anderem viele Länder in Afrika, Asien und Amerika. In Südamerika zum Beispiel gibt es in Chile und Paraguay eine Umstellung der Uhrzeit. In Afrika stellen nur Marokko und Westsahara die Zeit um.
Auch zahlreiche Staaten in Asien kennen keinen Zeitwechsel. Dazu gehören unter anderem China, Japan, Laos, Indien, Thailand und Kambodscha.
Auch in Russland wird mittlerweile nicht mehr an der Uhr gedreht.
Sommer- oder Winterzeit?
Einfach war die Abschaffung in dem Land aber überhaupt nicht: Russland entschied sich zuerst im Jahr 2011 dafür, die dauerhafte Sommerzeit einzuführen. Im Jahr 2014 wechselte man dann auf die permanente Winterzeit. Der Grund: Viele Menschen störten sich an den späten Sonnenaufgängen im Winter.
Die russische Bevölkerung klagt jedoch nach wie vor über die wenigen Tageslichtstunden am Abend. Viele der Menschen leiden seit dem Wechsel zudem an Schlafstörungen.
In Europa hingegen stellen fast alle Länder zweimal jährlich die Zeit um. Einzig Island nutzte 1968 zuletzt die Umstellung und auch Weissrussland verzichtet seit 2014 darauf.