Durch warme Temperaturen kam es zu einer grossen Mäuse-Population
Das Wichtigste in Kürze
- Schweizer Schermäuse begannen dieses Jahr sehr früh mit der Fortpflanzung.
- Dies liegt vor allem am milden Winter.
- Die Landwirtschaft steht nun vor einem Problem.
Obwohl der milde Winter im Allgemeinen eher Besorgnis hervorgerufen hat, gab es mindestens ein Lebewesen dem dies sehr gut gefiel: Schermäuse, eine Art der Wühlmaus, fühlten sich in dem warmen Wetter pudelwohl.
Und zwar fühlten die sich sogar so wohl, dass sie schon sehr früh begonnen haben sich zu vermehren, wie Cornel Stutz vom Forschungszentrum Agroscope gegenüber SRF erklärt.
Population könnte sich verdoppeln
Stutz rechnet vor: «Die Population kann sich wegen einer bis zwei Generationen pro Jahr sogar verdoppeln». Und die Bauern freut es nicht. Denn die Mäuse machen sich gerne über die Wurzeln der Obstbäume her.
Auch können die kleinen Tierchen ganze Wiesen umgraben und zerstören. Beim Wühlen schieben sie Erdhaufen an die Oberfläche, wodurch das Wachstum von Unkraut begünstigt wird.
Zu wenig Futter für die Nutztiere
Stutz erklärt gegenüber SRF: «Es wird zu Verlusten beim Futter kommen. Die Landwirte müssen das beobachten und frühzeitig Futter für die Tiere dazukaufen.»
Nicht alle Regionen der Schweiz sind gleichermassen vom Überfluss an Mäusen betroffen. Besonders kräftig vermehrt haben sich die Mäuse vor allem in drei Gegenden. Bisher hat es die Schermäuse vor allen Dingen ins Entlebuch, Jura und Solothurn verschlagen.