Dürre: Luzerner Bauern verlassen die Alp vorzeitig
Von Regen ist weit und breit keine Spur: Aufgrund des Wassermangels ziehen Bauern aus Luzern vorzeitig von der Alp ab.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Dürre macht Luzerner Bauern zu schaffen – sie ziehen vorzeitig von der Alp ab.
- Dort hat ihr Vieh aufgrund des Wassermangels nicht genug zu trinken.
- Welche finanziellen Einbrüche mit dem verfrühten Talabgang verbunden sind, steht aus.
In der Schweiz herrscht eine Dürre, wie sie wenige schon mal erlebt haben. Besonders zu spüren bekommen die Folgen die Land- und Viehwirtschaft. In Luzern ist die Wasserknappheit sogar so schlimm, dass fünf Bauern mit ihren Tieren zurück ins Tal ziehen – und das wesentlich früher als geplant.
Wassermangel und fehlender Futtervorrat
Gegenüber der «Luzerner Zeitung» erklärt der Landwirt Gregor Hofstetter, dass er immer wieder hoffnungsvoll zum Himmel schaut. Jedes Mal wird er allerdings enttäuscht: Der bereits langersehnte Regen lässt auf sich warten. Hofstetter sagt, Wasser auf der Chnubelalp im Entlebuch sei so rar, dass man es mit einem Traktor von einer benachbarten Alp holen müsse. «Ein riesiger Aufwand», klagt der Älpler.
Die Trockenheit macht sich auch im Futterlager bemerkbar. Vielerorts ist das Gras so verdorren, dass Bauern sich andernorts Futter für die Wintermonate zukaufen müssen. Man befürchtet eine Futterknappheit.
Weniger Einnahmen
Auf der Chnubelalp befinden sich 18 Milchkühe und 20 Jungrinder. Schaden tut die Hitze den Tieren nicht direkt. Weil sie allerdings weiter als sonst laufen müssen, um zu trinken, werden sie weniger Milch geben. Hofstetter wird deshalb die Alp verlassen und früher ins Tal abziehen – zumindest mit den Milchkühen.
Welche finanziellen Auswirkungen die Dürre auf die Älpler haben wird, lässt sich noch nicht genau sagen. Fest steht allerdings, dass wenn ein Bauer früher in Tal zurück muss, er deutlich weniger Einkünfte hat.