Ein Teil des Dnata-Personals streikt am Flughafen Genf
Ein Teil der Bodenabfertiger von Dnata streiken heute am Flughafen Genf. Sie fordern eine höhere Lohnerhöhung, als die Geschäftsleitung anbietet.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Flughafen Genf streikt ein Teil des Personals von Dnata.
- Dnata ist dort für die Bodenabfertigung verantwortlich.
- Passagiere müssen mit Unannehmlichkeiten rechnen
Ein Teil des Personals der Bodenabfertigungsfirma Dnata wird am Sonntag ab 04.00 Uhr am Flughafen Genf streiken. Das hat die Gewerkschaft des öffentlichen Dienstes (VPOD) am Samstagabend angekündigt.
Dnata ist für einen Teil der Bodenabfertigung am Genfer Flughafen verantwortlich. «Die Stunde des Kampfes der Dnata-Belegschaft ist gekommen», teilte die Gewerkschaft des öffentlichen Dienstes (VPOD) mit. Die Drohungen der Geschäftsleitung hätten das Gegenteil bewirkt. Über den weiteren Verlauf des Streikes werde im Laufe der Streikversammlungen entschieden, hiess es.
Der Streik wird sich laut dem Flughafen auf den Betrieb auswirken. Passagiere müssen mit «Unannehmlichkeiten» rechnen, wie der Flughafen am frühen Sonntagmorgen auf seiner Webseite mitteilte. Der Flughafen entschuldigte sich auf seiner Webseite bei den Passagieren, ohne konkrete Auswirkungen zu nennen.
Die Gewerkschaft hatte bereits Anfang der Woche mit einem Streik gedroht. Vor der Schlichtungskammer in Genf sei es zu keiner Einigung zwischen der Unternehmensleitung und der Gewerkschaft gekommen, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft am späten Freitagabend zu Keystone-SDA.
Gewerkschaft will 5 Prozent mehr Lohn, Geschäftsleitung bot 3 Prozent
Die Belegschaft habe die Vorschläge der Geschäftsleitung mit einer grossen Mehrheit abgelehnt. Demnach will das Unternehmen die Löhne um 3 Prozent erhöhen. Die Gewerkschaft hatte 5 Prozent mehr Lohn sowie Zulagen je nach Schwere der Arbeit gefordert.
Dnata beschäftigt am Flughafen Genf rund 600 Personen. Sie stellen unter anderem Tickets aus und befördern Passagiere und Gepäck am Boden. Das Unternehmen arbeitet etwa für die Fluggesellschaften Emirates, Ethiopian Airlines, Air France, KLM, British Airways, Iberia, Air Lingus und teilweise auch für Easyjet.