Eine Woche mehr Ferien für Stadtzürcher Angestellte?
Die Grünen fordern eine zusätzliche Ferienwoche für Stadtzürcher Angestellte. Trotz bereits grosszügiger Regelung könnte der Vorstoss durchkommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Linke Parteien fordern mehr Ferien für Stadtzürcher Angestellte.
- Die Mitarbeitenden sollen demnach eine Woche mehr Ferien erhalten.
- Die Stadt Zürich bietet bereits grosszügigere Ferienregelungen als andere Arbeitgeber.
Die Angestellten der Stadt Zürich sollen mehr Ferien erhalten. Die Grünen haben eine entsprechende Motion für eine zusätzliche Ferienwoche eingereicht. Die SP unterstützt diesen Vorstoss, wie die «Neue Zürcher Zeitung» berichtet.
Derzeit haben städtische Angestellte je nach Alter vier bis sechs Wochen Ferien. Zusätzlich gewährt der Stadtrat sechs Tage Betriebsferien. Effektiv liegt der minimale Ferienanspruch also bei fünf Wochen und einem Tag.
Vergleich mit anderen Arbeitgebern
Ein Vergleich der «NZZ» zeigt, dass die Stadt bereits jetzt grosszügig ist. Die meisten untersuchten Städte und Kantone gewährten demnach fünf Wochen Ferien bei 42 Wochenstunden.
Besonders bei älteren Arbeitnehmern ist Zürich grosszügig. Ab 50 Jahren erhalten Angestellte 31 Ferientage, ab 60 sogar 36 – inklusive der Betriebsferientage. Beim Kanton Zürich sind es nur 27 beziehungsweise 32 Tage.
Kritik und weitere Pläne
FDP-Politiker Përparim Avdili kritisiert gemäss «NZZ» den Vorstoss: «Die Linke will systematisch indirekte Lohnerhöhungen durchsetzen. Sie will im Hinblick auf die Wahlen Geschenke verteilen, dabei sind die Arbeitsbedingungen heute schon sehr gut.»
Neben mehr Ferien plant die Stadt auch einen Pilotversuch mit einer 35-Stunden-Woche für Schichtarbeiter. Das Parlament stimmte diesem Vorhaben vor zwei Jahren zu. Laut Stadtregierung könnte dies zu hohen Kosten und Personalengpässen führen.