Im Kanton Waadt ist erneut ein Geldtransporter überfallen worden. Der Überfall ereignete sich am Montagabend in der Nähe von Daillens VD.
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Die ausgebrannten Geldtransporter nach dem Raubüberfall in Daillens im Kanton Waadt. - sda - KEYSTONE/LAURENT GILLIERON

Das Wichtigste in Kürze

  • Schon wieder ist in der Waadt ein Geldtransport überfallen worden.
  • Dabei wurden drei Fahrzeuge angezündet.
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Erneut ist im Kanton Waadt ein Geldtransport überfallen worden. Der Raubüberfall ereignete sich am Montag kurz vor 20 Uhr in der Nähe von Daillens VD. Drei Fahrzeuge wurden in Brand gesteckt, wie die Waadtländer Kantonspolizei der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.

Der Geldtransport wurde gezwungen, die Strecke zu verlassen und die Fahrer mit Schusswaffen bedroht. Das schreibt die Polizei von Daillens in einer Mitteilung. Den Tätern gelang es danach die Türen des Lieferwagens mit Sprengstoff zu öffnen und die Ladung zu stehlen.

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In Daillens VD wurden drei Fahrzeuge nach dem Überfall in Brand gesteckt. - keystone

Die Täter ergriffen nach dem Überfall in Daillens die Flucht. Die Fahndung nach ihnen wurde unmittelbar aufgenommen, blieb aber zunächst erfolglos. Bevor die Täter geflüchtet seien, hätten sie den Geldtransporter in Brand gesteckt, um ihre Spuren zu verwischen. Auch zwei weitere Fahrzeuge, die sie für den Überfall benutzt hätten,

Verletzt wurde beim Überfall in Daillens niemand, wie die Polizei weiter schreibt.

Mehrere Überfälle auf Geldtransporter in der Waadt

Im Kanton Waadt kommt es seit Monaten immer wieder zu bewaffneten Raubüberfällen auf Geldtransporter. Das Vorgehen der Täter ist dabei immer ähnlich, allerdings schlugen sie jeweils zu verschiedenen Tageszeiten zu.

Letztmals war es am vergangenen 23. August in La Sarraz VD zu einem bewaffneten Raubüberfall auf zwei Geldtransporter gekommen, damals an einem frühen Morgen. Daran sollen sich über zehn mutmassliche Täter beteiligt haben.

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Filmreifes Szenario bei der Autobahnausfahrt La Sarraz im Kanton Waadt. - Keystone

Die Gangster machten auch von ihren Waffen Gebrauch und sprengten einen der Transporter auf, dem anderen Geldtransporter gelang die Flucht. Auch damals wurden nach dem Raubüberfall die benutzten Autos in Brand gesteckt.

Bereits Ende Juni hatte es in Mont-sur-Lausanne VD einen Überfall auf einen gepanzerten Lieferwagen gegeben. Ein Jahr zuvor war es am gleichen Ort ebenfalls zu einem Überfall gekommen. Dabei gelang es den Dieben, einen Teil des transportierten Geldes zu erbeuten. Insgesamt mindestens sechs Fahrzeuge steckten sie in Brand, bevor sie die Flucht ergriffen.

Mit Kalaschnikows in Schach gehalten

Im April 2018 war der Lausanner Vorort Le Mont Schauplatz eines Überfalls auf ein Fahrzeug der gleichen Transportfirma. Die Täter hielten die Chauffeure mit gezückten Kalaschnikows in Schach. Begleiter und Polizei forderten bereits eine Anpassung der Gesetzgebung.

Sie verlangen, dass in der Nacht auch schwere gepanzerte Lastwagen als Geldtransport fahren dürfen. Der Bundesrat hatte allerdings die Ablehnung einer entsprechenden Motion des Waadtländer FDP-Nationalrates Olivier Feller beantragt.

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So präsentierte sich der Tatort bei einem der letzten Raubüberfalle auf einen Geldtransport in Mont-sur-Lausanne. (Archivbild) - Keystone

Es bestehe kein Anlass dazu, zumal gepanzerte Fahrzeuge mit Gesamtgewicht von weniger als 3,5 Tonnen existierten, die ausreichenden Schutz gewähren. Dies sagte Bundesrätin Simonetta Sommaruga in der Fragestunde des Nationalrats Mitte September.

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