Erster SBB-Doppelstockzug rollt durch die Schweiz
Die Geburt des schwarz-weiss-rot-grau lackierten Zuges der Marke Bombardier war keine einfache. Verschiedentlich war von Software-Problemen und weiteren kleineren Mängeln die Rede. Auch bei der Auslieferung kam es immer wieder zu Verzögerungen.
Das Wichtigste in Kürze
- Heute Montag befand sich der erste SBB-Doppelstöcker auf Jungfernfahrt.
- Die Erstfahrt führte vom Hauptbahnhof Zürich nach Bern und retour.
- Eigentlich sollten die neuen Züge seit über vier Jahren im Einsatz sein.
Die Probleme scheinen nun behoben. Zumindest die von Medien begleitete Erstfahrt des neues Doppelstockzugs ist reibungslos über die Bühne gegangen. «Es gab keine Verspätung, alles verlief nach Plan», sagte SBB-Mediensprecher Christian Ginsig auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Die Fahrt sei von den Kunden sehr positiv aufgenommen worden.
Anpassungen am Fahrwerk
Die Erstfahrt führte vom Hauptbahnhof Zürich nach Bern und retour. Auch
zwischen Zürich und Chur wird der neue Doppelstöcker eingesetzt. Insgesamt
sechs der neuen Züge haben eine entsprechende Bewilligung.
Ziel ist es laut der SBB, «möglichst viel Erfahrung mit den neuen Zügen zu
sammeln, damit die technische Reife der Fahrzeuge sowie auch die betrieblichen
Abläufe im Hinblick auf den Einsatz ab Fahrplanwechsel im Dezember 2018
optimiert werden können». Ginsig erwähnte etwa die Feinjustierung des
Fahrwerks.
Teuerster SBB-Auftrag der Geschichte
Ab Ende Jahr sollen die Züge schrittweise in den Fahrplan integriert werden und
mehr Sitzplätze sowie Komfort auf der ganzen Ost-West-Achse bringen. Die SBB
investiert laut eigenen Angaben in Zukunft jährlich rund eine Milliarde Franken
in neue und modernisierte Züge.
Die SBB hat 2010 von Bombardier 62 Fernverkehrszüge für 1,9 Milliarden Franken
bestellt. Es handelte sich um den teuersten Auftrag in der Geschichte der Bahn.