Erstmals der junge Alberto Giacometti im Bündner Kunstmuseum

Keystone-SDA
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Chur,

Erstmals gibt es im Bündner Kunstmuseum in Chur eine Ausstellung über den jungen Alberto Giacometti. Bis 19. November werden die Werke dort präsentiert.

«Alberto Giacometti. Porträt des Künstlers als junger Mann» heisst eine Ausstellung, die derzeit im Bündner Kunstmuseum zu sehen ist. Erstmals überhaupt widmet sich damit eine Publikumsausstellung dem Frühwerk des Künstlers aus dem Bergell.
«Alberto Giacometti. Porträt des Künstlers als junger Mann» heisst eine Ausstellung, die derzeit im Bündner Kunstmuseum zu sehen ist. Erstmals überhaupt widmet sich damit eine Publikumsausstellung dem Frühwerk des Künstlers aus dem Bergell. - sda - Handout: Bündner Kunstmuseum

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Bündner Museum stellt die frühen Werke von Alberto Giacometti aus.
  • Die Ausstellung befasst sich mit den jungen Jahren des Künstlers.
  • Bis 19. November können die Werke von Giagometti dort bewundert werden.

Das Bündner Kunstmuseum porträtiert den weltbekannten Alberto Giacometti (1901-1966) als Künstler in jungen Jahren. Besucherinnen und Besuchern offenbart sich ein Schaffen von grosser Fülle. Zu sehen sind auch noch nie gezeigte Werke.

«Alberto Giacometti. Porträt des Künstlers als junger Mann.« Unter diesem Titel läuft die erste Publikumsausstellung überhaupt, die dem Frühwerk des Bergeller Künstlers Alberto Giacometti gewidmet ist.

Alberto Giacometti erstmals im Bündner Kunstmuseum

Drei Jahre sei dafür recherchiert worden, sagte Stephan Kunz, künstlerischer Direktor des Bündner Kunstmuseums. Überwältigt sei er gewesen vom Schaffen. »Wir zeigen, wie Alberto Giacometti zum Künstler wird«, sagte Kunz. Und weiter: »Wir wollen etwas zeigen, das man noch nicht kennt.«

Die Giacometti-Ausstellung beginnt mit Werken des Zwölfjährigen und erstreckt sich bis in dessen Zeit in Paris in den 1920-er Jahren. Zudem ist die Schau eine Hommage an den Berner Auktionator und Kunstsammler Eberhard W. Kornfeld.

Alberto Giacometti
Ein Museum mit den Bronze-Skulpturen von Alberto Giacometti - auch Harry Macklowe besitzt eine solche. - Keystone

Er starb am 13. April dieses Jahres und wäre am 23. September 100 Jahre alt geworden.

Alberto Giacometti: Ausstellung zeigt 160 Werke

Ausgestellt sind insgesamt 160 Werke, vorwiegend Gemälde, sowie 40 Dokumente, darunter Postkarten, Briefe und Fotos. Rund 20 Werke wurden noch nie öffentlich im Rahmen einer Ausstellung präsentiert. Räumlich gegliedert ist die Schau in mehrere Kapitel. Die künstlerischen Werke zeigen die Mitglieder der Künstlerfamilie, natürlich Albertos Vater und Förderer Giovanni, Landschaften oder Stillleben.

Für Alberto Giacometti war schon sehr früh klar, dass er Künstler werden wollte. Der Junge mit dem sympathischen Wuschelkopf malte und zeichnete zuerst in seiner Heimat Bergell. Danach während seiner Schulzeit in Schiers, setzte der sein Schaffen im Prättigau fort.

Alberto Giacometti
Die Figur «Die Nase» von Alberto Giacometti steht in New York zu Verkauf. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/PATRICK STRAUB

Von seinen Mitschülerinnen und -schülern wurde er offenbar «Büsi» gerufen. Es folgten Aufenthalte in Genf und in Rom. Sehr intensiv beschäftigten ihn zudem Werke der Kunstgeschichte.

Die filigranen Skulpturen, die an Auktionen Schwindel erregende Preise erzielen, sucht man derzeit in Chur allerdings vergeblich. Giacometti widmete sich dieser Kunst erst in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg.

Alberto Giacomettis Familie ebenfalls kreative Köpfe

Alberto Giacometti wurde am 10. Oktober 1901 als erstes von vier Kindern in Borgonovo im bündnerischen Südtal Bergell geboren. Seine Eltern waren der Maler, Zeichner und Druckgrafiker Giovanni Giacometti und Annetta Giacometti-Stampa.

Sein Bruder Diego war Bildhauer und Designer, der andere Bruder Bruno Architekt. Am wenigsten bekannt aus der Künstlerfamilie wurde Schwester Ottilia, eine gute Schneiderin, die im Alter von nur 33 Jahren starb.

Die Ausstellung «Alberto Giacometti. Porträt des Künstlers als junger Mann» im Churer Kunstmuseum ist bis 19. November zu sehen.

Sie entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus Zürich und der Giacometti-Stiftung. Zur Ausstellung ist ein über 300 Seiten starker Katalog erschienen.

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