Exotische Getränke werden in der Schweiz immer beliebter
Getränke wie Apfel- und Orangensaft sind nicht mehr so begehrt wie vor zehn Jahren. Stattdessen setzen Schweizer auf exotischere Säfte.

Das Wichtigste in Kürze
- Vor zehn Jahren tranken Schweizer deutlich mehr Apfel-, Orangen- und Multivitaminsaft.
- Besonders beliebt sind Getränke mit Kokosnuss.
Günstige Orangen-, Apfel- oder Multivitaminsäfte sind heute in der Schweiz weniger gefragt als noch vor zehn Jahren. Der Renner in den Verkaufsregalen sind zunehmend teurere exotische Fruchtgetränke mit Kokosnuss oder Blutorange.
Das zeigt der am Freitag publizierte neuste «Marktbericht Früchte und Gemüse» des Bundesamts für Landwirtschaft (BLW).
In der Analyse wurden Detailhandels- und Konsumzahlen von Nielsen der Jahre 2009 bis 2018 betrachtet. Auch Getränke wurden dabei unter die Lupe genommen. Das Kurzfazit lautet: «Die Schweiz trinkt immer weniger, aber teureren Saft.»

Getränke aus Früchten und Gemüse weniger beliebt
Die Nachfrage nach Getränken aus Früchten und Gemüse ist in den vergangenen zehn Jahren zurückgegangen: um 18 Prozent auf 142 Millionen Liter. Gleichzeitig stiegen die Detailshandelsumsätze mit Säften um 4 Prozent auf 388 Millionen Franken.
Zwar konsumieren sieben von zehn Personen noch immer die drei Sorten Blondorange, Apfel und Multifrucht. Seit 2009 verlieren diese jedoch laufend an Bedeutung. Vor allem Apfel- und Blondorangengetränke verzeichnen einen deutlichen Absatzrückgang. Ausnahme sind Apfelschorlen, die im Zehnjahresvergleich einen positiven Nachfrage- und Umsatztrend verzeichneten.
Getränke mit Kokosnuss kommen besonders gut an. Ihr Absatz hat sich sogar mehr als verdoppelt. Und das, obwohl sie mit einem Preis von deutlich über 8 Franken pro Liter zu den teuersten Fruchtgetränken gehören.
