Fachkräftemangel erreicht 2023 neuen Rekordwert
Der Fachkräftemangel in der Schweiz hat sich weiter verschärft: Im Vorjahresvergleich ist er um 24 Prozent gestiegen.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz fehlt es weiterhin an qualifizierten Fachkräften.
- Dieses Jahr wurde diesbezüglich ein neuer Rekordwert erreicht.
- Besonders die Gastrobranche und Firmen aus dem Gesundheitswesen sind betroffen.
Der Mangel an qualifizierten Fachkräften hat sich in diesem Jahr nochmals verschärft. Gemäss dem Fachkräftemangel-Index des Personaldienstleisters Adecco ist die Lage so ernst wie noch nie.
Konkret ist der Mangel an Fachkräften, wie ihn der Personaldienstleister misst, trotz der aktuellen wirtschaftlichen Abschwächung im Vorjahresvergleich um 24 Prozent gestiegen, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst.
Vor allem die Gastrobranche sowie Firmen aus dem Gesundheitswesen und dem Ingenieurssektor hätten es schwer, Stellen zu besetzen.
Die Entwicklung sei hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass sich die Anzahl der Stellensuchenden deutlich verringert habe und zeitgleich die Zahl offener Stellen gegenüber dem Vorjahr um 7 Prozent zugenommen habe. Betroffen sei davon vor allem der Binnensektor.
Der Fachkräftemangel gehe derweil zunehmend in einen allgemeinen Arbeitskräftemangel über.
So habe sich etwa auch bei Berufsgruppen mit geringeren Qualifikationsanforderungen das Personalangebot stark reduziert: «Was wir heute auf dem Schweizer Arbeitsmarkt erleben, ist ein eigentlicher Arbeitskräftemangel und kein Fachkräftemangel mehr», lässt sich Martin Meyer, Leiter Adecco Deutschschweiz, in der Mitteilung zitieren.