Fahrende nehmen ohne Erlaubnis Festplatz im Unterwallis in Beschlag
Am Donnerstagabend haben sich Fahrende auf einem Festplatz im Unterwallis einquartiert. Die Polizei wurde gerufen.
Das Wichtigste in Kürze
- Fahrende besetzen einen Festplatz im Unterwallis ohne Erlaubnis.
- Die Polizei unterstützt Gemeindebehörden bei Räumung.
- Die Walliser Behörden fordern ein offizielles Gesuch für den Standplatz ein.
Jenische aus der Schweiz haben sich am Donnerstagabend ohne Erlaubnis auf dem Festplatz in Vouvry VS niedergelassen. Von Dritten alarmiert, begab sich die Polizei vor Ort und unterstützt seither die Gemeindebehörden, damit die Mitglieder der Gemeinschaft den Ort verlassen. Etwa 50 Fahrzeuge aus dem Kanton Waadt hatten sich gegen 21.45 Uhr niedergelassen.
«Wir haben festgestellt, dass kleine Holzpfosten, die den Zugang zum Platz verhindern, entfernt worden waren», sagte Stève-Léger, Sprecher der Kantonspolizei, am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
«Im Wallis haben wir eine klare Linie und tolerieren es nicht, vor vollendete Tatsachen des wilden Campierens gestellt zu werden», so Léger weiter. Die Polizei und die Behörden forderten die Mitglieder der Gemeinschaft insbesondere auf, bei den kantonalen Behörden ein offizielles Gesuch einzureichen, damit ihnen ein Platz zur Verfügung gestellt wird.
Standplätze für Fahrende sind im Wallis seit längerer Zeit ein Problem, da nur ein offizieller Platz, in Martigny, zur Verfügung steht. Der Kanton muss zwei weitere Plätze schaffen, einen im Mittelwallis und einen im Oberwallis, doch die Gemeinden sträuben sich dagegen.