Stadt Zürich

Familien bleiben trotz hohen Wohnungsmieten in der Stadt

Keystone-SDA
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Zürich,

Freie Wohnungen sind in der Schweiz ein knappes Gut. Familien bleiben aber trotz hohen Wohnungsmieten wenn möglich weiterhin in der Stadt Zürich.

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Weitere Faktoren, die ausschlaggebend sind, seien die Lage und die Attraktivität des Objekts. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Zürich herrscht akuter Wohnungsmangel, der die Mieten nach oben treibt.
  • Gerade für Familien ist es darum besonders schwierig, geeigneten Wohnraum zu finden.
  • Trotzdem nimmt der Anteil von Familien mit Kindern in der Stadt stetig zu.

Freie Wohnungen sind in der Schweiz ein knappes Gut. Manchenorts so knapp, dass gar eine Wohnungsnot befürchtet wird – vor allem in den Städten. Und doch nimmt der Anteil von Familien mit Kindern, für die es besonders schwer ist, eine bezahlbare Wohnung zu finden, in den Zentren stetig zu.

So hat der Anteil von Familien in der Stadt Zürich von 2014 bis 2021 trotz der hohen Mieten um 1,3 Prozentpunkte auf fast 20 Prozent zugenommen, erklärte Ursina Kubli, Leiterin des Immobilienresearchs der Zürcher Kantonalbank (ZKB) an einer Medienkonferenz am Dienstag.

Stadtgebiet zieht Familien an

Auch in den umliegenden Gemeinden sei dies so. Dagegen habe der Anteil von Familien in ländlichen Gegenden abgenommen. Ähnliches lasse sich auch für andere Städte wie Basel, Bern oder Genf sagen.

Dabei verzichten die Familien auf Platz und rücken enger zusammen. 25 Prozent der Familien mit zwei Kindern lebten in der Stadt Zürich in Dreizimmerwohnungen. Das heisst konkret: Es hat nicht mehr jedes Kind sein eigenes Zimmer.

Und der Umzug aufs Land in die eigenen vier Wände ist für viele Familien auch keine Alternative. Denn dort sind die Preise in den vergangenen Jahren ebenfalls stark gestiegen. Zudem ist nach dem starken Zinsanstieg das Mieten auch wieder günstiger geworden als das Besitzen.

Betreuung und Pendeln als Hauptargument

Familien legten zudem mehr Wert auf kürzere Pendeldistanzen als auf mehr Wohnraum, sagt Kubli. Dazu komme, dass die Infrastruktur (Betreuung, Kultur und Sport) in der Stadt besser ist als auf dem Land – vor allem für Familien, in denen beide Partner berufstätig sind. Zudem könnten sie sich wegen der auch auf dem Land stark gestiegenen Immobilienpreise auch dort kein Wohneigentum mehr leisten, sagt Kubli.

Der Anteil von Familien in eigenen vier Wänden auf dem Land habe zwischen 2014 und 2021 um 3,8 Prozentpunkte abgenommen. «Familien wohnten heute häufiger als früher in einer Mietwohnung in der Nähe ihres Arbeitsortes.»

Für einkommensschwache Familien dagegen ist das Wohnen in der Stadt auch mit Einschränkungen bei der Wohnfläche unerreichbar. Mit etwas Glück könnten diese in Genossenschaften oder Sozialwohnungen ein Dach über dem Kopf finden. Daher sei der Anteil von Familien auch dort gross, wo der Anteil gemeinnütziger Wohnbauten hoch sei.

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