Filippo Leutenegger will es nochmals wissen
Der Zürcher Stadtrat Filippo Leutenegger scheint sich vom Flop im Sommer erholt zu haben. Er will wieder Sonnenschirme auf dem Sechseläutenplatz aufstellen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der erste Versuch mit der Beschattung vom Zürcher Sechseläutenplatz scheiterete im Sommer kläglich.
- Nun wagt das Tiefbauamt einen erneuten Versuch und hat für Firmen den Auftrag «Beschattung Sechseläutenplatz» ausgeschrieben.
Es scheint dem Stadtrat und
Vorsteher des Tiefbau-Departements Filippo Leutenegger (FDP) ein grosses
Anliegen zu sein: Wer sich auf dem Zürcher Sechseläutenplatz aufhält, soll
keinen roten Kopf, geschweige denn einen Sonnenstich bekommen. Im Sommer liess Filippo
Leutenegger deshalb 20 grosse Sonnenschirme aufstellen, das ganze medienwirksam
inszeniert – seine Wähler sollten schliesslich wissen, dass ihm ihr Wohlbefinden
am Herzen liegt.
Medienwirksam war dann aber vor
allem der Rest der Geschichte: Nur wenige Tage später wurden Leuteneggers Schirme
von Windböen derart beschädigt, dass die Aktion abgebrochen und Filippo
Leutenegger viel Häme einstecken musste.
Das Thema bleibt auf dem Schirm
Nun will es Leutenegger nochmals
wissen. Wie der «Tagesanzeiger» am Samstag berichtete, hat das Tiefbauamt unter dem Titel «Beschattung Sechseläutenplatz» einen
neuen Auftrag ausgeschrieben. Firmen werden aufgerufen, mögliche Beschattungssysteme nicht nur zu liefern, sondern auch während drei
Jahren zu betreiben. Heisst: Das ganze Programm. Im Winter einlagern, im
Frühling aufstellen und bei Events auf dem Sechseläutenplatz wegräumen. Zu den Kosten
werden keine Angaben gemacht, bis zum ersten Februar können sich Firmen für den
Auftrag bewerben. Erlaubt ist alles, was Schatten spendet – aber windfest
sollte es sein.