Freier bestreitet Brandstiftung an der Zürcher Langstrasse
Ein 31-jähriger Mann steht vor Gericht, weil er ein Bordell in Zürich angezündet haben soll. Er weist alle Vorwürfe von sich.

Ein 31-jähriger Freier hat am Mittwoch vor Bezirksgericht eine Brandstiftung an der Zürcher Langstrasse bestritten. Er versuchte, den Verdacht auf die Prostituierten zu lenken.
Unter den Sexarbeiterinnen habe schlechte Stimmung geherrscht, sagte der Beschuldigte. Zudem sei das Haus voller Junkies gewesen. Er sei mit dem Sex zufrieden gewesen und ohne Probleme gegangen.
Der Brand sei zwei Minuten danach gemeldet worden, sagte der Richter. Der 31-Jährige beteuerte aber, er habe nichts mitgekriegt. «Hätte ich ein Feuer bemerkt, hätte ich beim Löschen geholfen».
Unzufriedenheit als Motiv für Brandstiftung?
Beim Brand mussten fünf Prostituierte über das Dach flüchten, darunter die Frau, die der Mann zuvor für sexuelle Dienstleistungen aufgesucht hatte. Die Anklage wirft ihm vor, das Feuer gelegt zu haben, weil er mit dem Sex unzufrieden gewesen sei.
Hingegen gab der Algerier mehrere Diebstähle zu. Er habe auch gewusst, dass er die Schweiz hätte verlassen müssen, nachdem sein Asylgesuch abgelehnt wurde. Der Mann leidet an Epilepsie. Darum habe er die Ausschaffung abgewartet, statt selber auszureisen, sagte er.
Wiederholter Straftäter mit vier Vorstrafen
In der Schweiz sammelte der 31-Jährige bereits vier Vorstrafen. Er habe auf Arbeit gehofft als er einreiste, sagte er. In anderen europäischen Ländern habe das besser geklappt.