Friedensaktivistin ist für Schweizer Handelsbeziehungen zu Belarus

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Bern,

Eine belarussische Friedensaktivistin fordert normale Handelsbeziehungen der Schweiz zu Belarus. So könne man mehr Informationen über die Lage im Land erhalten.

Schweiz
Die Schweiz soll nach Auffassung der belarussischen Friedensaktivistin Olga Karatch nichtmilitärische Handelsbeziehungen zu Belarus weiterführen. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Friedensaktivistin Olga Karatch will normale Handelsbeziehungen der Schweiz zu Belarus.
  • So könnten mehr Jobs ausserhalb der Staatswirtschaft geschaffen werden.
  • Die Schweiz hat die EU-Sanktionen gegen Belarus übernommen.

Die belarussische Friedensaktivistin Olga Karatch hat sich für «normale» Handelsbeziehungen der Schweiz zu Belarus ausgesprochen. Den Sanktionen der Schweiz gegen Firmen für militärische Güter pflichtete sie im Interview mit Tamedia aber bei.

«Normale» Handelsbeziehungen seien eine Gelegenheit, Informationen über die Situation in Belarus zu erhalten, sagte Karatch im am Samstag publizierten Interview. Zudem würden dadurch Arbeitsplätze ausserhalb der Staatswirtschaft geschaffen.

Belarus
Alexander Lukaschenko schüttelt die Hand von Ignazio Cassis bei einem Treffen im Jahr 2020. - keystone

Die Friedensaktivistin war von der Organisation Friedensfrauen Weltweit nach Bern eingeladen worden, wie aus dem Interview hervorging. Beim Treffen sei es darum gegangen, wie der Eintritt von Belarus in den Ukraine-Krieg verhindert werden könne. Zudem sei auch der gemeinsame Kampf gegen Gefängnisfirmen in Belarus, die für den Westen produzierten, Thema gewesen. Über die Firmen sei wenig bekannt, sagte Karatch.

Befürworten Sie die Sanktionen der Schweiz im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg?

Die Schweiz hatte im August verschärfte Sanktionen der Europäischen Union gegen Belarus übernommen. Unter anderem wurde der Export von Feuerwaffen und Munition sowie von Luft- und Raumfahrttechnik untersagt, die etwa zum Bau von Drohnen genutzt werden könnte. Die neuen Sanktionen umfassten noch andere sogenannte Dual-Use-Güter, die sowohl im zivilen als auch im militärischen Bereich gebraucht werden.

Kommentare

User #5106 (nicht angemeldet)

Der Fall Putin hat gezeigt, dass mehr Handel nicht automatisch zu mehr Frieden führt. Jahrelang wurden die Geschäftsbeziehungen zwischen Russland und der EU verstärkt. Trotzdem hat Putin die Ukraine überfallen.

User #3697 (nicht angemeldet)

Und dahinter wieder mal den persönlichen Nutzen verstecken.

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