Fussballhallenturnier mit ungefähr 500 Kindern in Wettingen AG
Mitten in der Corona-Pandemie mit zuletzt wieder ansteigenden Fallzahlen, geht in Wettingen AG ein Hallenturnier von grossem Umfang über die Bühne.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Sporthalle Tägi findet übers Wochenende ein Fussballturnier für Junioren statt.
- Dabei werden wohl mindestens 600 Personen involviert sein.
- Corona wird in der Turnierausschreibung quasi totgeschwiegen.
Am diesem Wochenende messen sich Junioren bei einem Fussball Hallenturnier, als «Swiss Indoor Cup» bezeichnet, in Wettingen AG.
Dabei werden sieben Kategorien in sechs verschiedenen Altersstufen durchgeführt, Kinder zwischen 5 - 12 Jahren dürfen mitspielen.
Insgesamt umfasst das Hallenturnier gemäss Ausschreibung 52 teilnehmende Mannschaften, pro Kategorie zwischen sechs und acht.
Rund 500 Junioren nehmen teil
Beim «Kids Indoor Cup» sind maximal zehn Spieler pro Team erlaubt. Es ist also davon auszugehen, dass ungefähr 500 Kinder an diesem Turnier teilnehmen werden.
Dazu gehören pro Team mindestens 2 Betreuer. Damit dürften insgesamt mindestens 600 Personen beim Turnier vor Ort sein, die Organisatoren und möglicherweise Eltern nicht eingerechnet.
Gespielt wird von Samstagmorgen bis Sonntagabend, dabei sollten nie mehr als zwei Kategorien gleichzeitig spielen. Sollten sich die Kategorien vom Samstagmorgen und Samstagnachmittag aber überschneiden, scheint eine Anzahl von 300 Kindern zur selben Zeit möglich.
Durch Zuschauerverbot innerhalb der Richtlinien
Zuschauer sind beim Turnier nicht erlaubt. Gemäss dem Bundesamt für Sport (Baspo) dürfen die Eltern ihre Kinder zu Sportanlässen bringen und abholen, allerdings nicht dort verweilen. Inwiefern dies bei den 5 bis 8 jährigen Kindern der Juniorenstufen G und F funktioniert, ist zumindest fraglich.
Seit dem ersten März gibt es für Kinder und Jugendliche mit Jahrgang 2001 oder jünger beim Sport keine Einschränkungen mehr.
Es gilt lediglich ein Zuschauerverbot, Wettkämpfe sind ansonsten aber erlaubt.
Damit hält der «Kids Indoor Cup» die Vorgaben eigentlich ein und verstösst gegen keine Massnahmen.
In Pandemiezeiten und bei zuletzt wieder steigenden Coronafällen wirft dieses Hallenturnier aber trotzdem Fragen auf.
Während im Freien mit höchstens 15 Erwachsene zusammen Sport treiben dürfen, wirkt ein Indoorturnier mit hunderten von Kindern zumindest fragwürdig.
Schutzkonzept nicht öffentlich
In der Turnierausschreibung wird Corona eigentlich überhaupt nicht erwähnt. Es gibt lediglich den Satz: Ein Schutzkonzept liegt vor.
Wie dieses genau aussieht, bleibt aber unklar. Die Trainer hätten ein Schutzkonzept erhalten und alle Massnahmen würden eingehalten werden, teilte der Organisator auf Anfrage mit.
Ansonsten könnte die Turnierausschreibung, abgesehen vom Zuschauerverbot, auch von einem Hallenturnier im Frühjahr 2019 stammen. Unter anderem heisst es, dass den Kindern Kabinen zur Verfügung gestellt werden.
Der Organisator hielt daran fest, dass das Turnier bewilligt worden sei, weitere Auskünfte wollte er nicht mehr geben.