2017 sind beim Bund mehr Meldungen wegen Verdacht auf Geldwäsche eingegangen. Die Fälle nahmen um über 60 Prozent zu. Zugenommen hat auch die Summe der Vermögenswerte.
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Viel Geld fliesst von privaten Firmen nach Bundesbern. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Meldestelle für Geldwäscherei des Bundes (MROS) vermeldet einen Rekord bei der Anzahl Verdachtsfälle auf Geldwäsche.
  • Es wurden 4684 Verdachtsfälle 2017 gemeldet mit einer Gesamtsumme von 16,5 Milliarden Franken.
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Die Meldestelle für Geldwäscherei des Bundes (MROS) vermeldet Rekorde: So hoch wie noch nie war einerseits die Zahl der Verdachtsfälle, aber auch die Summe der Vermögenswerte unter Geldwäscherei-Verdacht. Diese beläuft sich auf über 16 Milliarden Franken.

4684 Verdachtsfälle wurden der MROS 2017 gemeldet – über 60 Prozent mehr als im Vorjahr, heisst es in der am Freitag veröffentlichten Jahresstatistik. 3653 Verdachtsmeldungen konnte die MROS im vergangenen Jahr bearbeiten, wovon sie 65 Prozent an die Justiz weiterleitete.

51 Mal Terrorismusverdacht

Heraus stechen die knapp 16,5 Milliarden Franken an Vermögenswerten der 2017 gemeldeten Verdachtsfälle. Rund 7 Milliarden Franken bezogen sich davon auf einen einzigen Fall.

Mit 51 Meldungen erhielt die MROS wegen Verdachts auf Terrorismusfinanzierung doppelt so viele Meldungen wie im Vorjahr. Jede dritte dieser Meldungen gelangte an die Justizbehörden. Das Bundesamt für Polizei (fedpol) verhängte wegen Dschihadismus im vergangenen Jahr 13 Ausweisungen und 58 Einreiseverbote.

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