Auch in der Schweiz sind viele Menschen übergewichtig. Um dem Gegensteuer zu leisten, will die WHO Schokoladen-Samichläusen das Gesicht wegnehmen.
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Sind sie bald gesichtslos? Die WHO will in der Schweiz lächelnde Schokolade-Weihnachtsmänner verbieten. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Schokoladen-Weihnachtsmänner gehören für die Meisten einfach zur Weihnachtszeit dazu.
  • Laut der WHO verleiten dieser Kinder aber zu ungesundem Essen.
  • Deswegen will die Weltgesundheitsorganisation sie verbieten – auch in der Schweiz.
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Sie gehören einfach zur Weihnachtszeit dazu: Die niedlichen, lächelnden Samichläuse aus Schokolade in allerlei Formen und Farben.

Doch wenn es nach der Weltgesundheitsorganisation geht, könnten wir künftig vergeblich in den Läden nach diesen Ausschau halten. Denn sie würden Kinder zu ungesundem Essen verleiten. Deswegen schlägt die WHO vor, den Samichläusen das Gesicht wegzunehmen.

In Chile ist dies schon seit 2016 Realität. Immer wieder wird in den sozialen Medien aber Kritik laut – denn die gesichtslosen Chläuse sind recht unheimlich.

Im südamerikanischen Land dürfen zudem keine Comicfiguren mehr auf Cornflakes-Verpackungen zu sehen sein. Solche Restriktionen gelten bei allen Lebensmitteln, in denen übermässig viel Zucker oder Salz drin ist.

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In Chile sind die gesichtslosen Schokoladen-Weihnachtsmänner bereits Realität. Und sie machen optisch keine besonders gute Falle. - Twitter / @Krusty_cl

Wie die «SonntagsZeitung» schreibt, fordert die WHO ähnliche Gesetze bei ungesundem Essen wie bei der Tabakindustrie. Grund dafür: Bislang hätten die wirtschaftlichen Aspekte der Lebensmittelherstellung mehr Gewicht, als die gesundheitlichen.

Fettleibigkeit steigt in Europa

Keines der WHO-Mitgliedsländer aus Europa sei auf Kurs, die Adipositas-Rate in der eigenen Bevölkerung bis 2025 nicht zu erhöhen. Die Fettleibigkeit sei in Europa grundsätzlich am Steigen. Laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) sind in der Schweiz 42 Prozent der Erwachsenen übergewichtig, bei den Kindern sind es rund 15 Prozent.

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Der Anteil übergewichtiger Schulkinder ist leicht zurückgegangen. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Aussagen der WHO hätten Gewicht, erklärt das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) der «SonntagsZeitung». Die Empfehlungen seien grundsätzlich «richtungsweisend».

Bevor es aber auch in der Schweiz zu gesichtslosen Weihnachtsmännern kommt, müssten Stände- und Nationalrat darüber abstimmen.

Essen Sie in der Weihnachtszeit viel Schokolade?

Und die Erfahrungen aus Chile zeigen: Gebracht haben die Spezial-Samichläuse nicht viel. Obwohl grundsätzlich weniger Produkte mit hohem Kaloriengehalt verkauft werden, steigt der Anteil der übergewichtigen Chilenen trotzdem.

Einer Studie zufolge waren 2016 noch 51,2 Prozent der Kinder übergewichtig, 2020 schon 54 Prozent. Die Regierung gibt zwar den Lockdown und den damit verbundenen Bewegungsmangel als Grund an. Trotzdem werfen die Zahlen kein positives Licht auf die Samichläuse ohne Lächeln.

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