Gewinner von Euro Millions erhält 64 Millionen Franken zurück

64 Millionen Franken Verrechnungssteuer muss der Schweizer Euromillions-Glückspilz bezahlen. Ist er ehrlich bei der Steuererklärung, erhält er diese zurück.

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Eine Person füllt ein Euromillions-Los aus. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Euro-Millions-Gewinner muss allein 64 Mio. Franken an Verrechnungssteuern bezahlen.
  • Gibt er den Gewinn korrekt in der Steuererklärung an, erhält er die Summe wieder zurück.

Eine Person aus der Nordwestschweiz darf sich seit Dienstagabend Multimillionärin oder Multimillionär nennen. Ihr Euromillions-Schein brachte den Rekordgewinn von 184 Millionen Franken ein. Doch die ganze Gewinnsumme kann der Glückspilz nicht behalten.

35 Prozent der Gewinnsumme zwackt der Lotterieveranstalter als Verrechnungssteuer für den Bund ab, was in diesem Fall über 64 Millionen Franken ausmacht. Diese Summe erhält der Gewinner vom Kanton im Rahmen der Steuererklärung wieder zurück. «Dies soll allen Lottospielern einen Anreiz bieten, ihren Gewinn in der Steuererklärung anzugeben», erklärt Joel Weibel, Mediensprecher bei der Eidgenössischen Steuerverwaltung.

Auf eidgenössischer Ebene, also bei der direkten Bundessteuer, muss der gesamte Lotteriegewinn als übriges Einkommen deklariert werden und wird mit der Einkommenssteuer belastet.

Happige Summe an Einkommenssteuern

Dazu fallen für die neureiche Person aus der Nordwestschweiz allerdings je nach Wohnort noch ordentliche Einkommenssteuern auf Gemeinde- und Kantonsebene in der Höhe von mehreren Millionen Franken an. Wie diese berechnet werden, ist gemäss Joel Weibel von Kanton zu Kanton unterschiedlich geregelt. So kann es einen Pauschalsatz geben wie zum Beispiel im Kanton Jura, wo dieser zwei Prozent beträgt. «Das ist meines Wissens die günstigste Variante», so Weibel. In anderen Kantonen wird die Summe einfach zum Einkommen gezählt und dann je nach Steuerfuss besteuert.

Der Euromillions-Gewinner stammt entweder aus dem Kanton Aargau, dem Kanton Solothurn oder den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Land. Er oder sie hat sechs Monate Zeit, um sich zu melden und das Geld abzuholen. Die Schweiz stellt dem Glückpilz laut Euro Millions einen Berater zur Verfügung.

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