Goldgelbe Löwenäffchen im Doppelpack im Zoo Zürich
Besucher des Zürcher Zoos können sich freuen: Im Februar kamen zwei goldgelbe Löwenäffchen zur Welt.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Zoo Zürich empfing am 5. Februar seinen Löwenäffchen-Nachwuchs.
- Die Zwillinge sind mit ihrem glänzenden Fell die neue Attraktion im Zoo.
Hier ist ein gutes Auge gefragt: Wer die beiden im Zoo Zürich neugeborenen Goldgelben Löwenäffchen entdecken will, muss genau hinschauen. Die beiden Jungtiere klammern sich eng an eines der älteren Tiere und verschwinden fast in dessen dichtem Fell.
Die kleinen Zwillinge sind am 5. Februar auf die Welt gekommen und gerade einmal rund 10 Zentimeter gross. Mit dem aktuellen Zuwachs umfasst die Zürcher Gruppe elf Tiere. Sowohl der Vater als auch die älteren Geschwister tragen die Jungen herum, um die Mutter zu entlasten.

Goldgelbe Löwenäffchen leben in Familiengruppen zusammen, dessen Nachwuchs bis zum Alter von drei bis vier Jahren bestehen. Die ausgewachsenen Tiere sind von der Nasen- bis zur Schwanzspitze ungefähr 60 Zentimeter lang. Sie wiegen rund 500 Gramm und haben ein seidig glänzendes Fell. Sie sind tagaktiv und schlafen nachts in Baumhöhlen oder im dichten Pflanzenwuchs.
Rarität aus Brasilien
Die Goldgelben Löwenäffchen gehören zu den seltensten Primatenarten weltweit. Dass es sie überhaupt noch gibt, ist einem international koordinierten Rettungsprogramm zu verdanken.
Im Jahr 1975 wurden in ihrer Heimat, den atlantischen Küstenwäldern Brasiliens, gerade einmal noch 100 bis 200 Tiere gezählt. Das sagte Kurator Robert Zingg heute Mittwoch vor den Medien. Durch Wiederansiedlung und Umsiedlung konnte der Bestand stabilisiert werden. So wurden zwischen 1984 und 2000 insgesamt 146 Tiere ausgewildert, die in Zoos geboren wurden.
Eine 2014 durchgeführte Zählung ergab einen Bestand von 3200 Goldgelben Löwenäffchen. Ein Drittel davon sind Nachkommen ausgewilderter Zootiere. Die Goldgelben Löwenäffchen erhielten eine zweite Chance. «Dies ist eines der erfolgreichsten Wiederansiedlungsprojekte», erklärte Zoodirektor Alex Rübel.
Die Stars im Zoo Zürich
Die Tiere, die in den Zoos leben, sind nur eine Leihgabe. Sie gehören alle dem brasilianischen Staat. Doch auch vor den Zootieren macht der illegale Handel nicht Halt. So gab es in den vergangenen Jahren verschiedene Einbrüche, bei denen Goldgelbe Löwenäffchen gestohlen wurden.
Das Exotarium, in dem die Äffchen zu finden sind, ist der Hotspot der Biodiversität im Zoo Zürich, wie Zingg erklärte. Neben den Wirbellosen leben hier Vertreter aller fünf grossen Wirbeltierklassen vom Flachlandtapir bis zum Erdbeerfröschchen.