Graubünden: Dinosaurierspuren entdeckt

Mario Riatsch lebt mit seiner Familie im bündnerischen Sent. Das beschauliche Dorf liegt am Fusse unter anderem des Berges, auf dem die Spuren gefunden wurden. «Ich war sicher schon 50 Mal auf dem Piz S-chalambert», erzählt der erfahrene Förster seine Geschichte.

Er sei zum Gämse Beobachten knapp unterhalb des Gipfels auf eine exponierte Platte gestiegen, als er die Spuren entdeckte, berichtete Riatsch gegenüber «Radio Südostschweiz». «Mein erster Gedanke war, das könnte der Abdruck eines Dinosaurierfusses sein. Ich habe die Spuren ein wenig gesäubert und mit einem Stock vermessen.»

Die Spuren entdeckte der passionierte Jäger bereits am 8. Juli, hatte aber keine Kamera dabei um seinen Fund zu dokumentieren. Riatsch wandte sich an den archäologischen Dienst des Kanton Graubünden, welcher ihn an Rico Stecher, Lehrer und freiwilliger Mitarbeiter im Naturmuseum Chur, weiterleitete. Eine Woche später stiegen sie gemeinsam zum Fundort auf 2850 m.ü.M. «Ich war im ersten Moment ein bisschen überfordert aufgrund der vielen Spuren», berichtet Stecher. als er aber habe bestätigen können, dass es sich tatsächlich um Dinosaurierspuren handle, habe Riatsch eine «riesige Freude» gehabt.

Auch Christian Meier, Professor für Paläontologie an der Universität Basel, konnte den Fund bestätigen. Es handle sich dabei um 25 Abdrücke drei verschiedener Dinosaurierarten, welche wahrscheinlich zwischen 210 und 215 Millionen Jahre alt sind. Bis jetzt konnte er den Fund lediglich auf Fotografien begutachten, aber nächstes Jahr will er eine Expedition starten. Bis dahin müsse noch Geld aufgetrieben werden.

Laut dem Professor mache den Fund so interessant, dass es verschiedene Spurentypen auf der gleichen Zeitfläche gäbe. Zudem seien in diesem Gebiet bisher noch nie Dinosaurierspuren entdeckt worden.