Grosse Mehrheit der Schweizer misstraut den Technologie-Giganten
Das Wichtigste in Kürze
- Über drei Viertel der Schweizer misstrauen den grossen US-Technologiekonzernen.
- Bei der Entwicklung von KI würden sie nicht im Interesse der Gesellschaft handeln.
- Kritisch sehen die Befragten dabei vor allem die Einstellung der Tech-Konzernchefs.
Mehr als drei Viertel der Schweizerinnen und Schweizer misstrauen den grossen amerikanischen Technologiekonzernen wie Google, Amazon, Facebook, Apple und Microsoft. Sie sind gemäss einer Umfrage überzeugt, dass die Tech-Giganten bei der Entwicklung der künstlichen Intelligenz nicht im Interesse der Gesellschaft handeln.
Kritisch sehen die Schweizerinnen und Schweizer vor allem die Einstellung der Tech-Konzernchefs. Dies geht aus einer Umfrage hervor, die das Forschungsinstitut M.I.S. Trend in Zusammenarbeit mit der Westschweizer Tageszeitung «Le Temps» lanciert hat.
Misstrauen in der breiten Öffentlichkeit etwas kleiner
So gaben 86 Prozent der Schweizer Führungskräfte an, sie misstrauten der Teppichetage der grossen Technologiekonzerne. Die breite Öffentlichkeit ist hier etwas weniger kritisch. Das Misstrauen ist aber mit 72 Prozent aller befragten Personen ebenfalls ausgeprägt.
Mehr Vertrauen hat die breite Öffentlichkeit in die Wissenschaft. Hier gaben fast zwei Drittel der Befragten an, sie hätten genug oder sogar sehr viel Vertrauen in Forschung und Technik. Bei den Führungskräften war dieser Wert mit 85 Prozent ebenfalls hoch.
Weniger als die Hälfte aller befragten Personen haben Vertrauen in die Schweizer Politikerinnen und Politiker. Deutlich positiver sind hier die Führungskräfte, bei denen zwei von drei Personen der Politik ihr Vertrauen aussprechen.
KI wird zur Ungleichheit in der Gesellschaft beitragen
Sechs von zehn aller befragten Personen sind überzeugt, dass die künstliche Intelligenz zur Verschärfung der Ungleichheiten in der Gesellschaft beitragen wird.
Für die Studie befragte der M.I.S Trend 1245 Personen aus allen Sprachregionen sowie 327 Meinungsführer aus Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft und Bildung, Kultur und Politik.