Basler Grünliberale verlangen nachhaltigeren Umgang mit Plastik
Weltweit wächst der Widerstand gegen Plastikabfälle. Die Grünliberalen Basel-Stadt bemängeln, dass Plastik in der Schweiz zu oft in den Verbrennungsöfen landen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Grünliberalen Basel-Stadt setzen sich für einen nachhaltigeren Umgang mit Plastik ein.
- Schätzungsweise liessen sich 200’000 Tonnen Plastikabfälle sinnvoll rezyklieren.
- In der Schweiz landen Kunststoffe häufig in Verbrennungsöfen.
Laut Schätzungen würden sich in der Schweiz über 200'000 Tonnen Plastikabfälle sinnvoll recyclen lassen. Im Vergleich mit einigen europäischen Ländern hinkt die Schweiz hinterher. Während in anderen Teilen Europas bis zu 45 Prozent der Plastikabfälle wiederverwertet werden, liegt die Quote der Schweiz nur bei rund einem Viertel.
Aus gegebenem Anlass haben die Grünliberalen Basel-Stadt eine Petition lanciert und am Mittwoch eingereicht. Sie setzen sich dafür ein, dass weniger Plastik produziert – und dass der eingesetzte Kunststoff wieder rezykliert wird.
Petition soll Vorstoss bekräftigen
Bereits vor vier Jahren hat die Partei im Grossen Rat einen Vorstoss eingereicht. Um dem Anliegen mehr Gewicht zu verleihen, haben die Grünliberalen dieses Jahr ausserdem eine Petition in Riehen und Basel lanciert. Bisher werden von den Grosshändlern lediglich PET und bestimmte Plastikflaschen zurückgenommen. Davon ausgenommen sind andere Kunststoffe wie beispielsweise Verpackungen und Folien. Dafür soll ein besserer Anreiz geschaffen werden.
Unterstützt werden die Grünliberalen auch innerhalb der Basler Regierung. Mit 55 zu 38 Stimmen hat der Grosse Rat die Basler Regierung damit beauftragt, bis spätestens 2022 ein kantonales Einwegplastik-Verbot auszuarbeiten. Somit könnten Strohhalme, Geschirr, Besteck und Wattestäbchen aus Plastik bald der Vergangenheit angehören.