Gurten-Festival: Barcrew-Durst sorgt für Millioneneinbusse
In den vergangenen Jahren haben die Bar-Mitarbeiter am Gurten-Festival (zu) viele Gratis-Drinks verteilt. Die Folge: Millioneneinbusse und strengere Auflagen.
Das Wichtigste in Kürze
- Auf dem Gurten wurden in den letzten Jahren sehr viele Gratis-Getränke konsumiert.
- Die Festival-Leitung hat deswegen Massnahmen ergriffen.
Das Gurtenfestival 2024 hat dieses Jahr rund 73'000 Musikbegeisterte angezogen. Für das Barpersonal gab es striktere Vorgaben, um finanzielle Verluste wie im Vorjahr zu vermeiden.
Denn 2023 hatte das Festival aufgrund der Ausgabe von Gratisgetränken fast eine Million Franken verloren. Wie interne Dokumente offenlegten, die dem «Blick» vorliegen, zeigten sich Barcrew-Mitarbeiter etwas gar spendabel.
Shots für über 300'000 Franken ausgegeben
Ein erheblicher Teil des Verlusts entstand durch kostenlos ausgeschenkte Shots im Wert von rund 310'000 Franken.
Zudem kassierten Besucher noch das Pfandgeld der Gratis-Drinks. Und verdienten so gar noch Geld.
Bessere Kontrollen eingeführt
Diese Missstände führten zu Massnahmen, um den kostenlosen Ausschank und den Eigenkonsum des Personals besser zu überwachen.
Für die Ausgabe 2024 wurden Kontrollteams verstärkt, um die Einhaltung der Regeln sicherzustellen. Dazu wurden stichprobenartige Testkäufe vorgenommen. Diese sollten prüfen, ob Mitarbeitende Gratisgetränke ausgaben.
Wer gegen die Vorgaben verstiess, musste mit ernsthaften Konsequenzen rechnen. Vom Entzug des Festivalbändchens bis hin zu einer Anzeige wegen Diebstahls.
Getränkeverkauf essenziell
Das Festival betonte gegenüber «Blick», dass der Getränkeverkauf essenziell für den finanziellen Erfolg des Events sei. Laut den Organisatoren war es jedoch nur selten notwendig, Mitarbeitende zu verwarnen.
Trotz dieser Herausforderungen sieht die Leitung des Festivals aktuell keine Gefahr, dass die finanzielle Stabilität des Events bedroht ist. Das Gurten-Festival wird auch 2025 stattfinden. Aber wohl erneut mit weniger Gratis-Drinks.
