«Hallo Mama»: Auf dieses SMS sollten Sie nicht antworten

Nanu, meine zweijährige Tochter hat plötzlich ein Handy und fragt mich mit einer unbekannten Nummer nach Geld? Nein, das ist Betrug. Das können Sie dagegen tun.

Hacker mit Handy
Wenn man skurrile SMS-Nachrichten erhält, steckt oftmals Betrug dahinter. (Symbolbild) - pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine neue SMS-Betrugsmasche macht die Runde.
  • Die Betrüger geben sich als Verwandte aus und behaupten, eine neue Handynummer zu haben.
  • Dann fragen sie nach Geld.
  • In so einem Fall sollte man den echten Verwandten einfach auf seine alte Nummer anrufen.

Nau.ch-Leserin Nadja L. * staunt nicht schlecht, als sie ein SMS mit der Begrüssung «Hallo Mama» erhält. Darin steht, dass ihre Tochter eine neue Handy-Nummer habe und sie ihr somit «auf App» schreiben könne.

Der Haken daran: Eine Tochter von Nadja L. ist erst 4,5 Jahre alt, die andere 1,5 Jahre. Keine der beiden besitzt somit ein Handy oder könnte Textnachrichten schreiben. «Für mich war sofort klar, dass es sich um einen Betrugsversuch handeln muss», sagt sie.

Der Kantonspolizei Zürich ist diese Masche bekannt. In einer Medienmitteilung warnt sie die Bevölkerung vor den SMS-Betrügern. «Telefonbetrüger nutzen WhatsApp und auch andere Messenger-Dienste, um Aufmerksamkeit zu gewinnen. Sobald der Kontakt hergestellt ist, wird um finanzielle Hilfe ersucht», schreibt sie.

Sie erhalten ein zwielichtiges SMS? Das sollten Sie tun

Ausserdem ist klar angegeben, wie man in einer solchen Situation handeln sollte: Bei Unsicherheiten solle man die Person – hier also die echte Tochter – einfach auf ihre alte Nummer anrufen. «Sie werden feststellen, dass die Nummer noch existiert und alles nur ein Schwindel ist.»

Bei der vermeintlichen Tochter könne man auch nachhaken: «Stellen Sie Kontrollfragen: Fragen Sie den vermeintlichen Sohn oder die vermeintliche Tochter etwas, was nur er oder sie beantworten kann», schreibt sie weiter.

Haben Sie schon einmal einen SMS-Betrug erlebt?

Auch wenn eine bekannte Person per Textnachricht nach Geld fragt, sollte man kritisch sein. Die Kapo Zürich empfiehlt, Geldangelegenheiten ebenfalls Angesicht zu Angesicht zu besprechen. Ausserdem solle man die Sicherheitseinstellungen des Nachrichtendienstes so einrichten, dass möglichst wenig Daten von einem preisgegeben werden.

Ähnliche Fälle auch in Basel und Bern bekannt

Die Staatsanwaltschaft Basel-Stadt empfiehlt, das SMS einfach zu ignorieren oder zu löschen. Auch in Basel waren schon Betrüger mit demselben Trick registriert worden. Viele sind es laut der Einschätzung von Mediensprecher Martin R. Schütz allerdings nicht – genaue Zahlen könne er jedoch nicht nennen.

Die Kantonspolizei Bern hatte mit ähnlichen Fällen zu tun: Kürzlich hat sich zum Beispiel ein Mann am Telefon als Polizist ausgegeben, um an Geld zu kommen.

Momentan käme es in Bern aber selten zu Polizeimeldungen wegen Handy-Betrügern, sagt Jessica Friedli von der Kapo Bern. «Viele Betroffene erkennen den Betrug und gehen nicht weiter darauf ein.»

*Name von der Redaktion geändert

Kommentare

User #1897 (nicht angemeldet)

Bin drauf eingegangen. Polizei war bei Übergabe auch dabei!

User #5021 (nicht angemeldet)

Man sollte diese SMS Betrueger direkt durchboosten und ihnen eine Einladung zum Booster schicken

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