Hasenpest-Erkrankungen nehmen zu
2017 musste das Bundesamt für Gesundheit (BAG) eine Vervierfachung der Hasenpest-Erkrankungen feststellen. Die Krankheit kann tödlich enden.
Das Wichtigste in Kürze
- Hasenpest-Erkrankungen haben sich letztes Jahr vervierfacht.
- Übertragen wird die Krankheit meistens durch Zeckenbisse.
- Eine Erkrankung kann im schlimmsten Fall tödlich enden.
Im vergangenen Jahr haben die Hasenpest-Erkrankungen in der Schweiz zugenommen, dies berichtet «SRF Online». Unter Berufung auf Angaben des Bundesamt für Gesundheit (BAG) wurden 2017 viermal mehr Erkrankungen registriert als in den Jahren zuvor.
Die meisten der 130 Neuerkrankungen wurden gemäss dem BAG durch Zeckenbisse angesteckt. Das Bakterium «Francisella tularensis», das die Hasenpest auslöst, lebe vor allem in derart Parasiten. Besonders häufig sind Hasen und Wildkaninchen befallen. Das Beschwerdebild einer Ansteckung ist der Pest ähnlich.
Gefährlich aber behandelbar
Nebst Zeckenbissen kann die Hasenpest auch durch den Kontakt mit infizierten Nagern oder dem Verzehr von infiziertem Fleisch auf den Menschen übertragen werden. Das hochansteckende Bakterium benötigt in diesen Fällen etwa zwei bis vier Tage bis erste Symptome erkennbar werden. Bei Zeckenbissen beträgt die Inkubationszeit bis zu 30 Tagen.
Typische Krankheitsbilder sind plötzlich ansteigendes Fieber, Geschwüre an der Eintrittsstelle und eitrige Lymphknotenentzündigungen. Eine Erkrankung kann mit Antibiotika behandelt werden. Beginnt die Therapie rechtzeitig, sind die Heilungsaussichten gut. Bleibt sie unbemerkt, kann sie allerdings zum Tod führen.
Erst diese Woche wurde eine Ansteckung einer Aargauer Joggerin bekannt.