Heute Berufsschule, morgen Lehrbetrieb – albanische Berufsbildner auf Entdeckungstour in der Schweiz

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Zürich,

Eine Studienreise gibt Einblick in das Schweizer Bildungssystem.

Albanische Berufsbildner lernen bei Aspectra, was es bedeutet, Lehrbetrieb zu sein.
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Das Wichtigste in Kürze

  • 24 albanische Berufsschullehrer, Vertreter der Privatwirtschaft und Politiker besuchten die Schweiz, um das Bildungssystem kennenzulernen
  • Sie möchten Elemente der Berufslehre in Albanien übernehmen und Jugendlichen damit eine bessere Ausbildung ermöglichen.

Die Berufslehre ist eine Selbstverständlichkeit in der Schweiz. In Albanien nicht. Deswegen reisten vierundzwanzig albanische Berufsschullehrer, Vertreter der Privatwirtschaft und Politiker in die Schweiz, um das Berufsbildungssystem kennenzulernen. Während fünf Tagen besuchten sie verschiedene Akteure: Berufsbildungszentren, Lehrbetriebe und Berufsschulen.

In Albanien fehlt vielen Jugendlichen die Möglichkeit für eine praktische Ausbildung. Teure Ausbildungsplätze und ein schwieriger Übertritt ins Berufsleben sind die Folge. Mit dem Projekt «Skills for Jobs» (S4J) hat sich Swisscontact dieser Schwierigkeit angenommen. Die Studienreise in die Schweiz zeigt mögliche Lösungen auf, bietet Inspirationen für Veränderungen. Fation Dragoshi, Projektleiter von Swisscontact, erklärt: «Schritt für Schritt treiben wir Veränderungen voran, die Schulen und Firmen umsetzen können. Auf dieser Studienreise erleben die Teilnehmenden ein gut funktionierendes System. Sie können sich ein Bild machen, Fragen stellen und miteinander diskutieren, wie das in Albanien umgesetzt werden kann. Sie wachsen zu einer richtigen Gemeinschaft zusammen, die Veränderungen in Albanien vorantreibt.»

Im zweiten Teil dürfen die Teilnehmenden das DataCenter von Interxion besuchen, wo Aspectra seine Server-Räume hat. Sie erleben, wo und woran die Lehrlinge arbeiten. Und es wartet eine Überraschung: Die Führung ist auf albanisch – ein Mitarbeiter von Aspectra führt die Teilnehmenden in ihrer Muttersprache durch das Rechenzentrum. Die Freude darüber ist spürbar: Sie diskutieren und kommentieren Kühlsysteme, Transformatoren und Generatoren mit dem Mitarbeitenden.

Die Reise startet mit einem Besuch im Laufbahnzentrum in Zürich. Die Teilnehmenden erfahren, wie das Bildungssystem in der Schweiz, insbesondere eine Berufslehre, funktioniert. Sie staunen über die enge Zusammenarbeit von Firmen, Schulen und Behörden. Jasmina Lumanaj, Direktorin einer Berufsschule, sagt: «In Albanien ist die Beziehung zwischen Schulen und Privatsektor schwierig. Ich will verstehen, wie das hier funktioniert, damit wir uns in Albanien verbessern können.» Und Drilon Shameti, der Gastronomen in seinem Betrieb ausbildet, pflichtet bei: «Ich will lernen, wie ich mit den Schulen zusammenarbeiten kann. Ich möchte den Jugendlichen die bestmögliche Ausbildung bieten.»

Eine weitere Station ist der Besuch bei einem Lehrbetrieb, dem Hosting-Anbieter Aspectra. Markus Häfeli ist Lehrmeister und erzählt, was es für eine Firma bedeutet, Lehrlinge auszubilden. Er betont, dass die Lehrlinge von Anfang an voll mitarbeiten und Verantwortung übernehmen. Die Vorteile überwiegen dabei die Aufwände klar. «Wir geben die Chance weiter, die wir damals erhalten haben. Wir bilden die Spezialisten aus, welche die Branche braucht und wir unterstützen das erfolgreiche Ausbildungsmodell», fasst Häfeli zusammen. Die Teilnehmenden hören zu, diskutieren und möchten wissen:

Wer entscheidet über den Lehrlingslohn?
Schulen und Firmen Hand in Hand
Für die nächste Generation, die Branche und die Schweiz

Wie finden die Lehrlinge ihre Lehrbetriebe?
Skills for Jobs: praxisorientierte Ausbildungen für eine erfolgreiche Zukunft

Im Rahmen der nationalen Strategie für Qualifikationen und Jobs (2014-2020) will Albanien sein Berufsbildungssystem stärken und verbessern. Swisscontact setzt das DEZA-Projekt «Skills for Jobs» um und unterstützt dadurch dieses Vorhaben. «Skills for Jobs» verbessert die Qualität der albanischen Berufsbildung, indem die praktische Ausbildung gestärkt wird und Schulen und Privatsektor enger zusammenarbeiten. So profitieren mehr junge Leute von einer guten Ausbildung.

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