Holz wird zum Zukunftsmaterial

Keystone-SDA
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Bern,

Ein uralter Werkstoff feiert ein Comeback und wird zum Zukunftsmaterial: Im Nationalen Forschungsprogramm «Ressource Holz» haben Wissenschaftler während fünf Jahren bewiesen, wie viel Innovationspotenzial in Holz steckt.

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Die Preise für Schweizer Rund- und Schnittholz sind angestiegen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein nationales Forschungsprogramm versuchte über Jahre die Verfügbarkeit und Nutzung von Holz in der Schweiz zu optimieren.
  • So wurde dem traditionellen Rohstoff neue Eigenschaften verliehen, die sowohl dem Bau als auch der Energie zugutekommen.

«Holz hat Zukunft, wenn es sich neu erfindet»: Davon ist Martin Riediker, Präsident der Leitungsgruppe des Nationalen Forschungsprogramms «Ressource Holz», überzeugt. Nach fünf Jahren Laufzeit war die Forschung des NFP 66 Ende 2016 zum Abschluss gekommen.

Ziel des Programms mit einer Finanzierung von insgesamt 18 Millionen Franken war, die Verfügbarkeit und Nutzung von Holz in der Schweiz zu verbessern. 30 Schweizer Forschungsteams waren daran beteiligt. Sie haben den klassischen Rohstoff in mancher Hinsicht «neu erfunden».

Am naheliegendsten ist Holz wohl als Baumaterial, womit sich einer der vier Themenbereiche des Programms befasste. Zwar wurde Holz lange durch Beton, Stahl und Kunststoff verdrängt, seit einigen Jahren wird es jedoch neu entdeckt.

Der Rückkehr von Holz in die Bauindustrie greifen auch die Innovationen aus dem Programm unter die Arme, mit neuen Fertigungsverfahren und Technologien, die dem traditionellen Rohstoff neue Eigenschaften verleihen.

Leichtbeton mit Sägemehl

So entwickelten beispielsweise Forschende um Daia Zwicky von der Hochschule für Technik und Architektur Freiburg einen stabilen Leichtbeton, bei dem sie Sand durch Sägemehl ersetzten. Aber auch für Inneneinrichtungen, den Möbel- oder Instrumentenbau verliehen Forschende verschiedener Schweizer Hochschulen Holz neue Materialeigenschaften.

Mehr Energie aus Holz

Auch als Energiequelle ist Holz interessant. So ging es in einem der Projekte darum, den Schadstoffausstoss bei der Holzverbrennung zu senken. Andere Projekte fokussierten auf die Umwandlung zu anderen Energieträgern.

Eine verstärkte Nutzung von Holz wirft natürlich auch die Frage auf, woher das zusätzlich genutzte Holz kommen soll. Nicht zuletzt ging es bei «Ressource Holz» daher auch darum, die Schweizer Holzwirtschaft zu untersuchen und Wege aufzuzeigen, sie effizienter und nachhaltiger zu machen.

Ein wichtiges Ergebnis ist: Holz aus Schweizer Wäldern könnte durchaus stärker genutzt werden, ohne dass die Artenvielfalt oder die Funktion als Erholungsraum für den Menschen bedeutend eingeschränkt würden.

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