Hotellerie rechnet mit grossen Verlusten in der Wintersaison
In der Wintersaison musste die Hotelbranche grosse Verluste einbüssen: Fast die Hälfte aller Betriebe musste wegen geringer Nachfrage die Preise senken.
Das Wichtigste in Kürze
- Auch im Winter rechnet die Schweizer Hotellerie mit grossen Verlusten.
- Im Schnitt gehen die Betriebe von Umsatzeinbussen von einer Million Franken aus.
- Bei Stadthotels ist die Prognose sogar noch düsterer.
Trotz offener Skipisten rechnen die Schweizer Hotels auch für die Wintersaison mit grossen Verlusten. Nach Angaben von HotellerieSuisse erwarten die Betriebe schweizweit im Durchschnitt Umsatzeinbussen von einer Million Franken.
Die Stadthotels gingen von November bis April sogar von einem Verlust von über 1,5 Millionen Franken pro Betrieb aus, teilte HotellerieSuisse am Sonntag mit. Allein im Februar werde die Auslastung der Hotels in den grossen Städten auf 15 Prozent sinken – nach 50 Prozent im Jahr 2019.
Rückgang in Bergregionen weniger dramatisch
In den Bergregionen sei der Rückgang dank der Sportferien weniger dramatisch und die Auslastung dürfte dort im diesem Monat im Durchschnitt bei rund 50 Prozent liegen, 7 Prozentpunkte weniger als vor Corona. Dazu kämen jedoch noch die Umsatzrückgänge wegen der behördlichen Schliessung der Hotelrestaurants für externe Gäste.
Ausserdem musste jedes dritte Hotel in der Schweiz im Februar komplett auf ausländische Gäste verzichten. 2019 hatten diese noch 40 Prozent der Logiernächte ausgemacht, in den grossen Städten sogar 70 Prozent.
Hälfte der Hotels mussten Preise senken
Gemäss HotellerieSuisse führten diese Faktoren im Februar für 66 Prozent der Betriebe zu Umsatzeinbussen von bis zu 250'000 Franken, für 11 Prozent von 250'000 bis zu 500'000 Franken. Wegen der geringeren Nachfrage hätten fast die Hälfte aller Hotels im Winter die Preise senken müssen. Und auch die Aussichten für die kommenden Monate seien nicht rosig.
HotellerieSuisse fordert deshalb für die Betriebe raschen Zugang zu den à-fonds-perdu-Beiträgen des Bundes. Ausserdem müssten die Maximalbeiträge für die Härtefallhilfen erhöht werden. Und parallel zur Impfstrategie brauche es in der Hotellerie kostenlose, flächendeckende und regelmässige Tests.