Hotels verkaufen Wohnungen, Mitarbeiter bleiben auf Strecke

Fabia Söllner
Fabia Söllner

Engadin,

Das Fehlen von Personalwohnungen wird für Hotel-Angestellte in Graubünden zum Problem. Der Bündner Verband schlägt Alarm – und fordert neue Lösungen.

Zimmerreinigung
Und wo soll das Hotel-Personal wohnen? - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • In Graubünden finden viele Hotelangestellte keine Wohnung mehr.
  • Der Bündner Alarm fordert neue Lösungen.

In touristischen Regionen wie St. Moritz spitzt sich die Lage für Hotel-Angestellte zu. Die Suche nach geeigneten Wohnungen gestaltet sich immer schwieriger.

Hoteliers finden kaum mehr passende Unterkünfte für ihr Personal. Die wenigen noch verfügbaren Personalwohnungen entsprechen oft nicht mehr den heutigen Ansprüchen.

Die Wohnsituation ist auch bei Vorstellungsgesprächen ein zentrales Thema. Christoph Schlatter, Direktor des Hotels Laudinella in St. Moritz, sagt gegenüber «SRF»: «Der Druck ist zweifach. Einerseits gibt es keine freien Wohnungen, andererseits sind die Preise gestiegen.»

Ein hausgemachtes Problem

Die Hotels seien aber nicht ganz unschuldig an der Misere.

Ernst Wyrsch, Präsident von Hotelleriesuisse Graubünden, erklärt zu «SRF»: «Wir Hoteliers haben aus betriebswirtschaftlichen Gründen auch Personalwohnungen verkauft und Wohnungen daraus gemacht. Diese fehlen uns jetzt.»

Im April berieten Hotelleriesuisse und die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Berggebiete über Lösungen. Dabei entstand ein Leitfaden mit Beispielen.

In Scuol etwa kaufte ein Hotel Gebäude und baute sie für das Personal um.

Graubünden
Viele Hotels in Graubünden haben ein Platzproblem – sie finden keine Wohnungen für ihre Mitarbeiter. - keystone

In Sumvitg schuf die Gemeinde im Baureglement eine Zone für Personalwohnungen. Solche Beispiele sollen andere Betriebe inspirieren – doch die Umsetzung bleibt schwierig.

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Kommentare

User #5063 (nicht angemeldet)

Der XMV geht zunehmend verloren (Xunde Mönsche Verstand)

User #5594 (nicht angemeldet)

In Zürich fragen sie sich auch, warum es immer weniger Kinder hat. Weil sich die einfachen Familien keine Wohnung mehr leisten können, ziehen sie aus der Stadt. Dann fragt man sich in Zürich, warum sie keine Servicekraft mehr finden. Weil sich die Tieflöhner keine Wohnung mehr leisten können in der Stadt. Und dann wollen sie auch noch die Frimensteuer senken, damit die Wohnungen noch teurer werden. Das muss man esrt mal schaffen.

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