Ian Anüll, der Schweizer Künstler, präsentiert seine Werke in Luzern unter dem Titel «London Blue».
Kunstmuseum Luzern
Blick auf das Kunstmuseum Luzern. (Archivbild) - Keystone

Das Kunstmuseum Luzern zeigt bis am 24. November Werke des Schweizer Künstlers Ian Anüll. Prägendes Element der Ausstellung «London Blue» ist die Farbe «Paris-Preussisch-Blau». Der 1948 geborene und aus Sempach LU stammende Künstler tritt seit 1969 unter dem Pseudonym Ian Anüll auf.

Stilistisch zuordnen lässt sich sein vielfältiges Werk kaum. Anüll arbeitet mit Witz und Geistesblitzen. Mit wenigen Handgriffen kombiniert er Aufgefundenes zu Kunstwerken.

Anül – Ein Vorbild durch Neugierde

Museumsdirektorin Fanni Fetzer sagte am Freitag an einer Medienvorbesichtigung, Anül sei für sie wegen seiner Neugierde ein Vorbild. Anüll verbrachte 2021 ein halbes Jahr in London.

In einer Baumulde fand er dort eine Kachel in der Farbe «Paris-Preussisch-Blau». Die Farbe und ihre Geschichte interessierten ihn, und sie wird zu einem bestimmenden Merkmal von Werken, die er in London schuf und die in Luzern zu sehen sind. In den Collagen setzte Anüll Zeitungsausschnitte, Fotos oder Objekte zusammen.

Eine Art Tagebuch durch Kunst

Die Serie sei eine Art Tagebuch, in der er das Zeitgeschehen kommentiere, sagte Eveline Suter, welche die Ausstellung kuratiert hat.

Der Künstler taucht in der Luzerner Ausstellung einen ganzen Raum in ein allerdings wenig einladendes, blaues Licht. Anüll sprach von der Atmosphäre eines «Fixer-WC». Aus dem Lautsprecher tönt «Help!» – aber nicht das Original der Beatles, sondern eine 35-jährige Coverversion – auch dies ein Fund, den Anüll in London gemacht hat.

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