Immer mehr Schweizer tragen sich für Stammzellenspende ein
30 Jahre nach der Gründung umfasst das Schweizer Blutstammzellenregister gut 130'000 Spenderinnen und Spender. Innerhalb eines Jahres kamen 15'000 Spender dazu.
Das Wichtigste in Kürze
- Es gibt immer mehr Menschen, die sich im Blutstammzellenregister eintragen.
- In den letzten 30 Jahren gab es über 1700 Transplantationen.
- Blutstammzellspenden können Erkrankungen des Blutes, wie beispielsweise Leukämie, heilen.
Seit 30 Jahre existiert das Schweizer Blutstammzellenregister. Insgesamt gibt es mittlerweile rund 130'000 Spenderinnen und Spender, die den Kampf gegen Blutkrankheiten unterstützen. Und die Zahl der Spenderinnen und Spender wächst: Innerhalb eines Jahres kamen 15'000 neue Spender hinzu.
Soziale Medien spielen grosse Rolle
Das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) führt die Zunahme unter anderem auf Werbekampagnen in den Sozialen Medien zurück. Doch auch Sensibilisierungskampagnen bei angehenden Rekruten und an Hochschulen hätten sich ausbezahlt, hiess es im Blutspende-Jahresbericht.
For patients across the 🌏 blood cancer can strike at any second. How will you make your mark this #WBCD? https://t.co/udUgAquGBh pic.twitter.com/mtpmCkJWDN
— DKMS US (@DKMS_us) May 7, 2019
Zahlen und Fakten zu Spendern
Das Durchschnittsalter der Spenderinnen und Spender lag bei 36,9 Jahren. Von den Registrierten waren etwa 45 Prozent jünger als 35 Jahre. 36 Prozent der Spender sind Männer, 64 Prozent Frauen.
Rund zwei Drittel der Registrierten waren zum Zeitpunkt einer Anfrage wirklich bereit zu einer Spende. Diese sogenannte Verfügbarkeitsrate ging in den vergangenen Jahren stetig zurück. Die Gründe für Absagen sind beispielsweise Auslandsaufenthalte oder medizinische Gründe, die bei der Registrierung noch nicht bekannt waren.
Über 1700 Transplantationen in 30 Jahren
Seit 1988 wurden in der Schweiz bereits 1700 Transplantationen durchgeführt. Nach SRK-Angaben erhalten jede Woche zwei bis drei Patienten in der Schweiz eine Transplantation mit unverwandten Blutstammzellen. 2018 wurden in der Schweiz 258 Transplantationen mit verwandten und unverwandten Spendern durchgeführt.
Kampf gegen Bluterkrankungen
Die bekannteste Krankheit, die mit einer Blutstammzellenspende bekämpft werden kann, ist Leukämie. Daneben gibt es weitere bösartige Erkrankungen des Blutes sowie Funktionsstörungen wie Immun- und Stoffwechseldefekte. Eine Blutstammzellspende erfolgt in den meisten Fällen (90 Prozent) über den Blutkreislauf. In seltenen Fällen (10 Prozent) geschieht sie über eine Knochenmarkentnahme.