Impfskeptiker Trappitsch scheitert mit zwei Volksinitiativen
Ein Komitee um den St. Galler Naturheilpraktiker Daniel Trappitsch ist mit zwei eidgenössischen Volksinitiativen gescheitert. Die eine forderte ein Pflichtsparsystem für Wohneigentum, die andere eine unabhängige Naturheilkunde.
Die Bundeskanzlei teilte am Dienstag mit, dass die Volksinitiativen «Ja zu einer unabhängigen Naturheilkunde» und «Ja zu einer unabhängigen Selbstvorsorge» nicht die nötigen Unterschriften zusammengebracht hätten. Die Sammelfrist sei somit unbenützt abgelaufen.
Die Volksinitiative «Ja zu einer unabhängigen Naturheilkunde» wollte in der Bundesverfassung unter anderem verankern, dass die Naturheilkunde künftig nicht der Kontrolle durch das Schweizerische Heilmittelinstitut (Swissmedic) und auch keiner Kontrollstelle der Pharmaindustrie untersteht. Ärztinnen und Ärzten sollte es zudem ausdrücklich erlaubt sein, Naturheilkunde uneingeschränkt anzuwenden.
Initiative zur Förderung des Wohneigentums
Die Volksinitiative «Ja zu einer unabhängigen Selbstvorsorge» wollte parallel zu einer Pflichtkrankenversicherung ein stabiles Pflichtsparsystem für Wohneigentum einführen. Monatliche Einzahlungen sollten das Eigenkapital für die Berechtigung von Liegenschaftshypotheken der Bundeskasse oder von Banken für die vorsorgenden Menschen schaffen.
Einer der Initianten war Impfkritiker Daniel Trappitsch, der in der Vergangenheit etwa das Tierseuchen- und das Epidemiengesetz bekämpfte. Am 9. Juni stimmen Volk und Stände über die «Stopp Impfpflicht»-Initiative ab, bei der Trappitsch ebenfalls mitwirkte. Trappitsch ist zudem Mitglied der Bewegung Aufrecht Schweiz.