Internationale Atomenergie-Agentur nimmt Ensi unter die Lupe
Die letzte Prüfung des Schweizer Aufsichtssystems durch die Internationalen Atomenergie-Agentur (IAEA) fand vor zehn Jahren statt.

Das Wichtigste in Kürze
- 23 Experten hat die IAEA zur Überprüfung der Enis geschickt.
- Das Team prüft vor Ort, wie das Ensi die Sicherheitsstandards einhalte und umsetze.
Experten der Internationalen Atomenergie-Agentur (IAEA) überprüfen bis Ende Oktober die Arbeit der Schweizer Atomaufsichtsbehörde Ensi. Die letzte Prüfung des Schweizer Aufsichtssystems fand vor zehn Jahren statt. Die IAEA habe für die diesjährige Mission ein Team aus 23 Expertinnen und Experten zusammenstellt, teilte das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) am Montag auf seiner Website mit.
Das Team prüfe vor Ort unter Einhaltung der Covid-19-Schutzmassnahmen, wie das Ensi die Sicherheitsstandards der IAEA einhalte und umsetze. Leiter der Mission ist der Direktor der finnischen Aufsichtsbehörden Stuk, Petteri Tiippana.
Katalog mit rund 2000 Fragen beantwortet
Die Experten machen seit Montag unter anderem Interviews mit den Ensi-Mitarbeitenden, mit den Betreibern von Kernanlagen und mit Vertretenden unterschiedlicher nationaler Behörden und Organisationen. Zuvor hatte das Ensi nach eigenen Angaben einen Katalog mit rund 2000 Fragen beantwortet.
Bei der letzten Überprüfung vor zehn Jahren hatte die IAEA dem Ensi gute Noten erteilt. Die Internationale Atomenergie-Agentur empfahl jedoch, dem Ensi als unabhängige Nuklearsicherheitsbehörde mehr Kompetenzen zu erteilen. Die Regierung habe nicht genug unternommen, um sicherzustellen, dass das Ensi die alleinige Befugnis für abschliessende Sicherheitsentscheide habe, hiess es.