Ju-Air will bald wieder fliegen
Nach dem Absturz eines Ju-Air-Oldtimers darf die Vereinigung keine Flüge mehr anbieten. Dennoch hofft sie auf eine baldige Aufhebung des Flugverbots.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit November stehen die zwei verbliebenen Oldtimer der Ju-Air unter Flugverbot.
- Dennoch will die Vereinigung ab Ostern wieder Rundflüge anbieten.
Am 4. August verunglückte ein Oldtimer-Flugzeug der Ju-Air bei einem Rundflug – 20 Menschen kamen beim Absturz ums Leben. Da das Wrack erhebliche Korrisionsschäden hatte, sperrte das Bundesamt für Zivilluftfahrt Bazl die restliche Flotte der Ju-Air.
Auf der Ju-Air-Website werden die Rundflüge aber «ab März» wieder angeboten. Seit September können sie gebucht werden – obwohl das Flugverbot nach wie vor gilt.
«Im März werden die Ju-52-Maschinen sicher noch nicht fliegen», bestätigt Bazl-Sprecher Urs Holderegger gegenüber der «NZZ». Es könnten noch keine genauen Aussagen gemacht werden, wann der Flugbetrieb wieder aufgenommen werde. Es müssten noch «diverse Fragen geklärt werden».
Ju-Air will zu Ostern wieder starten
Dennoch gibt sich die Ju-Air optimistisch. «Wir setzen alles daran, den Flugbetrieb am Osterwochenende wieder aufnehmen zu können», so Ju-Air-Sprecher Christian Gartmann.
Zwar räumt er ein, dass es bei neuen Auflagen der Bazl zu Verzögerungen kommen könnte. Gartmann verweist aber auf die fehlende technische Absturzursache, für die es «nach wie vor keine Hinweise» gebe.
Zudem sei das Interesse an den Ju-52-Flügen «weiterhin gross». «Wir haben nicht das Gefühl, dass die Leute nach dem Absturz noch verunsichert sind», so Gartmann.
Ersatz für abgestürzte Maschine
Daher will die Ju-Air ihre Flotte auch wieder auf drei Maschinen erweitern. Um die abgestürzten Oldtimer zu ersetzten, hat die Vereinigung die Ju-52 HB-HOY im Blick. Diese ist seit 2016 im Ruhestand und steht in einem Hangar in Mönchengladbach (D).
Bisher hat das Bazl den für den Überführungsflug nötigen Permit of Fly aber noch nicht erteilt.