Die sommerlichen Temperaturen erhöhen das Risiko der Ausbreitung von giftigen Blaualgen in Gewässern.
Blaualgen
Blaualgen - keystone

Mit der Rückkehr der sommerlichen Temperaturen ist das Risiko der Ausbreitung von Blaualgen in Gewässern und rund um Seen gestiegen. Der Kanton Waadt warnte und gab Präventionstipps, um Kleinkinder und Tiere zu schützen.

Nach dem Tod eines Hundes, der letzte Woche in Gemeinde Villeneuve VD gebadet hatte, veranlasste das Labor für Mikrobiologie der Universität Neuenburg eine Untersuchung des betroffenen Gewässers.

Dabei stellte sich heraus, dass bei der Mündung des Bachs Eau Froide giftige Cyanobakterien, im Volksmund «Blaualgen» genannt, vorhanden waren, wie der Kanton Waadt am Mittwoch bekannt gab.

Vorsicht beim Baden

Es handle sich um die Art von Cyanobakterien, die seit einigen Jahren auch an der Areuse-Mündung im Neuenburgersee beobachtet wurden. Um das Risiko für Mensch und Tier zu senken, empfahl der Kanton Villeneuve VD , das Baden bei Flussmündungen einzuschränken. Weiter ermahnte er die Bevölkerung zur Vorsicht.

Die natürlich vorkommenden Mikroorganismen würden sich je nach Lebensraum unterschiedlich entwickeln. Steigende Temperaturen und eine hohe Lichtintensität begünstigen ihre schnelle Vermehrung.

Kleinkinder stärker betroffen

Einige Arten von Cyanobakterien produzieren Toxine, die bei Haustieren, wenn sie verschluckt werden, zum Tod führen können. Beim Menschen variieren die Symptome und reichen von Magen-Darm-Problemen bis hin zu grippeähnlichen Zuständen oder Hautreizungen. Die Auswirkungen sind meist harmlos.

Kleine Kinder könnten jedoch stärker betroffen sein, da sie beim Schwimmen Gefahr laufen, Wasser zu verschlucken. Bei Verdacht auf eine Vergiftung sollte man einen Arzt kontaktieren. Ausserdem solle man Tiere nicht baden oder Wasser trinken lassen.

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