Kapellbrücke Luzern: Vor 25 Jahren brannte das Wahrzeichen ab

Pia Riedweg
Pia Riedweg

Luzern,

Vielen Luzernern steckt er noch in den Knochen, der Brand der Kapellbrücke. Heute jährt er sich zum 25. Mal. Massnahmen schützen nun vor einem erneuten Brand.

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Als vor 25 Jahren die Kapellbrücke in Luzern abbrannte, war der Schock gross. Nun erklärt uns Markus Portmann, Stv. Feuerwehrkommandant der Stadt Luzern, welche Massnahmen ergriffen wurden. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute vor 25 Jahren brannte die Luzerner Kapellbrücke.
  • Mehrere Massnahmen verhindern heute, dass es nochmals zu einer solchen Katastrophe kommt.

Die Luzerner Kapellbrücke gehört zu den bekanntesten Wahrzeichen der Schweiz und ist für Luzern der Touristenmagnet schlechthin. Zahlreiche Bilder werden jeden Tag geschossen und auch die Einheimisches sind mächtig stolz auf die 1365 erbaute Holzbrücke.

«Menschen standen da und haben geweint»

Auf den Tag genau vor 25 Jahren bot sich aber ein ganz anderes Bild. Die Kapellbrücke war nur noch Schutt und Asche. In der Nacht auf den 18. August geriet Luzerns Wahrzeichen in Flammen und war nicht mehr zu retten – 150 Feuerwehrmänner kämpften vergebens.

Einer von ihnen war Markus Portmann, heutiger stellvertretender Kommandant der Feuerwehr Stadt Luzern: «Es ist das prägendste Ereignis in meinen 30 Jahren als Feuerwehrmann», erzählt er. «Menschen standen da und haben geweint», beschreibt er die Stimmung in der Stadt.

Wiederaufbau in acht Monaten

Der damalige Stadtpräsident Franz Kurzmeyer versprach den sofortigen Wiederaufbau der Holzbrücke. Drei Millionen Franken wurden investiert. Doch bis es so weit war, blieb ein schreckliches Gefühl: «Es war ein komischer Anblick, jedes Mal, wenn man über die Seebrücke fuhr und die abgebrannte Brücke sah», so Portmann.

Im April 1994 wurde die neue alte Holzbrücke nach acht monatiger Bauzeit wiedereröffnet. Darüber berichteten rund 200 Journalisten aus der ganzen Welt – das Schweizer Fernsehen übertrug live.

«Sag niemals nie»

Was die Brandursache für die Katastrophe von 1993 war, ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Vermutet wird, dass eine Zigarette ein Boot unter der Brücke in Brand gesetzt habe. Dies wurde jedoch nie bestätigt.

Beim Neubau der Brücke wurden gleich mehrere Massnahmen ergriffen, damit eine solche Katastrophe nicht ein weiteres Mal vorkommt. Boote dürfen etwa nicht mehr unter der Brücke stehen und die Brücke wird regelmässig gereinigt, dass Spinnenweben ein allfälliges Feuer nicht beschleunigen. Ausserdem wurden auf der ganzen Kapellbrücke Rauchmelder, Überwachungskameras, Blitzableiter und Schutzgläser installiert. «Wir könnten sofort eingreifen», sagt Markus Portmann. Aber: «Sag niemals nie».

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