Katholische Reformbewegung aus St. Gallen hört auf

Nach erfolgreichen Reformvorstössen im Bistum St. Gallen zieht die Bewegung «Reformen jetzt» Bilanz und löst sich auf.

Bistum St. Gallen
Das Bistum hat seinen Sitz im Stiftsbezirk St. Gallen. - Keystone

Die Bewegung «Reformen jetzt» hat seit Bekanntwerden der Studie über Missbräuche in der katholischen Kirche im Herbst 2023 sechs Reformvorstösse bei der Leitung des Bistums St. Gallen eingereicht. Drei davon seien umgesetzt worden, bilanziert die Bewegung in einer Mitteilung.

«Reformen jetzt» habe erreicht, dass mehr Transparenz bei der Bischofswahl geschaffen worden sei, schrieb die Bewegung in ihrer Mitteilung. Ausserdem hätten mehr Rechte für nicht-geweihte Seelsorgende erwirkt werden können.

An Themen wie der diskriminierungsfreien Umgebung kirchlicher Mitarbeitenden oder an der Frauenweihe blieben die Hauptunterzeichnenden der jeweiligen Vorstösse am Ball, hiess es in der Mitteilung weiter.

Weiterer Kampf für Gleichberechtigung

«Reformen jetzt» startete im September 2023 in St. Gallen im Nachgang an die Publikation der Missbrauchsstudie mit einem offenen Brief an das Bistum, welcher als Zeitungsinserrat veröffentlicht wurde. Darin wurden Veränderungen unter anderem bei Sexualmoral, Priesterbild oder Personalpolitik gefordert.

Die Mitglieder würden sich künftig in verschiedenen Gremien des Bistums engagieren, hiess es in der Mitteilung weiter. Wichtig bleibe etwa die umfassende Gleichberechtigung und Gleichstellung von Frauen in der Katholischen Kirche.

Die Bewegung «Reformen jetzt» habe überdeutlich gezeigt, dass sich zahlreiche Menschen in St. Gallen und darüber hinaus Reformen in und für die Kirche wünschen.

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