Kein Grab für Fränzi im Tierpark Goldau SZ

Die syrische Braunbärin Fränzi war eine der Letzten ihrer Art und erreichte mit 35 Jahren einen Rekord: Sie war die älteste Braunbärin im europäischen Erhaltungszuchtprogramm. Einen besonderen Ehrenstatus wird sie nach ihrem Tod aber keinen erhalten: «Das tote Tier wird pathologisch untersucht und dann entsorgt», sagt Martin Wehrle, Tierarzt und Kurator des Tierparks Goldau SZ.

Sie erhält also kein Grab und wird auch nicht präpariert und ausgestellt, wie das etwa mit dem berühmten Rettungshund Barry geschehen ist.

Das Fell ist das einzige, was von ihr übrig bleiben wird. Kinder und Jugendliche können mit diesem an Schulanlässen etwas über Braunbären lernen. «Klar war Fränzi ein besonderer Fall. Sie wurde sehr alt. Aber wir wollen sie nicht anders behandeln als die anderen Tiere»,so Wehrle. Die pathologische Untersuchung sei nützlich für die zukünftige Haltung von Braunbären.

«Das Schöne ist, dass sie bis kurz vor ihrem Tod gesund gewesen ist und nicht gelitten hat. Sie ist friedlich eingeschlafen», so Wehrle.

Syrische Braunbären leben ursprünglich im Nahen Osten. In freier Natur sind sie stark vom Aussterben bedroht. Merkmal ist ihr auffällig helles Fell, zudem sind sie kleiner als ihre europäischen Verwandten.