Gegen «Konsumschlacht»: Klimakids demonstrieren am Black Friday

Annina Häusli
Annina Häusli

Bern,

Am Freitag ist nicht nur Black Friday. Es ist auch der vierte internationale Klimastreiktag. Unter dem Motto «Green Friday» rufen die Klimakids zum Boykott auf.

Klima
Am 29. November wird in Bern wieder fürs Klima demonstriert. - sda - Keystone-SDA

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 29. November wird in 150 Ländern fürs Klima gestreikt.
  • Gleichzeitig ist Black Friday. Diesen wollen die Klimakids boykottieren.
  • Der Tag sei eine reine Konsumschlacht, die der Umwelt schade.

Am 29. November wird wieder weltweit gestreikt: In 150 Ländern gehen Jugendliche für das Klima auf die Strasse. Auch in der Schweiz sind zahlreiche Demonstrationen und Aktionen geplant, so etwa in Bern.

Banken Test
Der Klimastreik im März 2019 in Bern. Der Verzicht auf Investitionen von Schweizer Banken in Firmen mit hohen CO2-Emissionen ist eine Forderung der Klimastreikenden. - Keystone

Am Freitag ist aber nicht nur streiken fürs Klima angesagt. Der berühmt-berüchtigte Black Friday lockt Konsumenten mit Schnäppchen zum Kauf an. Deshalb rufen die Klimakids in Bern etwa zum «Green Friday» auf. Auf einem Flyer fordern sie die Teilnehmer dazu auf, etwas Grünes anzuziehen.

Flyer
Der Flyer der Klima-Demo in Bern. - Nau

Denn der Black Friday schadet mit seiner «Konsumgeilheit» der Umwelt. «Der Brauch, der ursprünglich auf das amerikanische Erntedankfest zurückgeht, ist zum Profit-Fest der Grosskonzerne verkommen.» Das sagt Linus Dolder vom Klimastreik Schweiz.

Politik muss regulieren

«Eine solche Konsumschlacht verursacht Unmengen an Emissionen und Verpackungsmüll». Ausserdem werde rund ein Drittel der am Schnäppchen-Tag gekauften Produkte später wieder zurückgeschickt und landen als unbenutzte Ware im Schredder oder Müll. Der Black Friday sei deshalb zu boykottieren.

Black Friday
Viele Kunden kaufen die Produkte online ein. - Keystone

Eigentlich sollten Konsumenten sich vor jedem Kauf die Frage stellen, was sie wirklich brauchen, so Dolder weiter. Sie fordern auch die Politik zum Handeln auf: «Es wird immer Menschen geben, die einfach um des Konsums willen konsumieren. Deshalb ist es unerlässlich, dass die Konzerne ihr Angebot ändern.» Da dies aber auf freiwilliger Basis nie geschehen wird, müsste die Politik regulierend eingreifen.

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