Klima-Aktivist beschmiert Bundeshaus - alles wieder sauber
Ein Klima-Aktivist von Renovate Switzerland hat am Donnerstagmittag das Bundeshaus in Bern mit oranger Farbe besprüht. Er wurde von der Polizei verhaftet.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Klima-Aktivist hat den Eingang des Bundeshauses mit Farbe beschmiert.
- Die Polizei machte kurzen Prozess und verhaftete den Aktivisten.
- Wie Nau.ch-Bilder zeigen, ist bereits am Tag danach alles geputzt.
Am Donnerstag kurz nach dem Mittag gab es eine Farbattacke auf das Bundeshaus in Bern. Eric Ducrey, ein Klima-Aktivist von Renovate Switzerland, besprühte den Eingang des Gebäudes aus Feuerlöschern mit oranger Farbe. Der 48-Jährige wurde nur wenige Minuten später von der Polizei abgeführt und verhaftet.
In der Medienmitteilung der Klimaschutzgruppe begründet der Aktivist seinen Farbanschlag folgendermassen: «Weil ich das Bundeshaus mit oranger Farbe markiert habe, können sich der Bundesrat und das Parlament nicht mehr verstecken: In der Klimakatastrophe stehen sie in der Verantwortung.»
Er halte es für seine Pflicht, nach Bern zu kommen und sicherzustellen, dass die Botschaft der Wissenschaft unter der Bundeshauskuppel ernst genommen wird.
Renovate Switzerland selbst schreibt über die Farbattacke auf das «höchste Symbol der Landesregierung»: «Diese Aktion war die Krönung einer ganzen Serie von Warnungen, mit denen die Organisation auf die langsame Reaktion der Regierung auf den Klimanotstand aufmerksam machte.»
Zusätzlich sei die Aktion auch ein Echo auf die Verurteilung von Nicolas Presti alias Nikoko. Der Klima-Aktivist wird am Samstag aus seiner zweimonatigen Haftstrafe entlassen. «Die musste er absitzen, weil er 2021 eine gewaltfreie Aktion gefilmt hatte.»
Schon kurze Zeit nach dem Farbanschlag haben im Bundeshaus die Aufräumarbeiten begonnen, wie Bilder von Nau.ch zeigen. Bereits heute Freitag ist nichts mehr zu sehen.