Klimaaktivistin Lina (18): «Ich habe immer noch Hoffnung»

Anfangs Oktober legte Klimaaktivistin Lina (18) den Verkehr in Zürich lahm. So wollte sie auf die Klimakrise aufmerksam machen. Doch sie wurde verhaftet.

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Die 18-jährige Lina ist Klimaaktivistin beim Klimastreik Schweiz. - Nau.ch/Aydemir Hüseyin

Das Wichtigste in Kürze

  • Lina (18) ist Klimaaktivistin beim Klimastreik Schweiz.
  • Weil sie in Zürich den Verkehr blockierte, wurde die Gymi-Absolventin festgenommen.
  • Trotzdem gibt sie ihren Kampf für mehr Klimagerechtigkeit nicht auf.

Anfangs Oktober legten Klimaaktivisten gleich mehrmals den Verkehr in der Stadt Zürich lahm. Damit wollten die Aktivisten die Politik dazu bringen, mehr für den Klimaschutz einzustehen.

Die Folge waren zahlreiche Wegweisungen und Dutzende Verhaftungen. Unter ihnen auch die 18-jährige Klimaaktivistin Lina, die auf einem Bambusgerüst den Verkehr während drei Stunden blockiert hatte.

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Anfangs Oktober legte Lina mit einer anderen Klimaaktivistin den Verkehr in Zürich lahm. - Nau.ch/Aydemir Hüseyin/ Drone-Air-Media.ch

Nach 48 Stunden Inhaftierung wurde die Gymi-Absolventin wieder freigelassen. Im Video-Interview mit Nau.ch spricht sie nun über ihre Ziele und Hoffnungen im Bezug auf die Klimakrise.

Hoffnung auf die Politik

Es habe für sie keinen eindeutigen Augenblick in ihrem Leben gegeben, der sie zur Klimabewegung brachte. «Das war ein längerer Prozess. Ich habe immer wie mehr über die Klimakrise erwahren und mich selber weitergebildet», sagt Lina. Daraufhin sei ihr klar geworden, wie schlimm die Lage sei und dass sie nun selber aktiv werden müsse.

Nach ihrer Aktion in Zürich hofft die 18-Jährige, dass sich in Bundesbern was tut: «Es ist das Gleiche wie nach jeder Aktion: Ich habe Hoffnung, dass die Politik etwas gegen die Klimakrise macht und wir als Land etwas unternehmen.»

Nächster Klimastreik noch diesen Monat

Am 22. Oktober findet deshalb bereits der nächste Streik statt: Am weltweiten Klimastreiktag werde es zu altbekannten Bildern kommen: «Es wird in verschiedenen Städten klassische Klimastreiks geben, wo wir laut sind und zu mehr Klimaschutz aufrufen», sagt Lina.

Die Zielscheibe: Der Schweizer Finanzplatz, der gemäss Lina zwei Prozent der weltweiten Emissionen verursache. «Wir fordern die Banken deshalb dazu auf, transparent ihre Investitionen offen zu legen. Zudem sollen sie nicht mehr in Öl- und Gaskonzerne investieren.»

Klima
Wegen der Klima-Kundgebung herrschte in Zürich ein Verkehrschaos. - Keystone

Trotz den vielen Rückschlägen in den letzten Jahren will Lina den Kampf für mehr Klimagerechtigkeit nicht aufgeben: «Die Klimakrise kann aus dem Ruder laufen. Ich habe aber immer noch die Hoffnung, dass wir es hinkriegen. Viel Anderes bleibt mir auch nicht übrig», lacht sie.

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