Klimastreik Schweiz versagt Regula Rytz die Unterstützung
Das Wichtigste in Kürze
- Regula Rytz will für die Grünen in den Bundesrat.
- Doch die Klimajugend will keine Wahlempfehlung für die Nationalrätin abgeben.
Am 11. Dezember wählt die Bundesversammlung die Mitglieder des Bundesrates. Mit von der Partie ist auch die Grüne Regula Rytz.
Nun zeigt sich: Ausgerechnet die Klimakids versagen Rytz ihre Unterstützung. Die Bewegung möchte, so teilen sie in einer Medienmitteilung mit, parteipolitisch unabhängig bleiben. Sie würden keine Empfehlungen abgeben.
Rytz stellt sich hinter Klimastreik-Forderungen
Im Vorfeld zu den Parlamentswahlen hat die Klimastreikbewegung alle Kandidierenden dazu aufgefordert, die sogenannte Klima-Charta zu unterzeichnen. Rytz hat das getan und versprach, sich für die Forderungen einzusetzen.
Die Klimastreik-Aktivistin Michelle Reichelt meint auf Anfrage von Nau: «Wir unterstützen keine Parteien.» Dies, obwohl die Wahlen jene Kräfte gestützt hätten, welche die Forderungen unterstützen würden.
«Ich persönlich fände es natürlich schön, wenn Regula Rytz in den Bundesrat gewählt werden würde, weil ich sie als sehr fähigen und sympathischen Menschen kennengelernt habe», so Reichelt weiter. Eine grüne Bundesrätin werde diese Krise jedoch nicht lösen können.
Klimastreik stellt sich nicht hinter Rytz
Trotz Unterschrift unter die Charta erhält die Bernerin also keine Unterstützung vom Klimastreik.
Doch: «Der Ausgang der Wahlen, aber auch die anhaltenden Demonstrationen und Streiks zeigen: Ein beachtlicher Teil der Bevölkerung fordert einen Bundesrat, welcher die wissenschaftlich unumstrittene Klimakrise versteht, sie ernst nimmt und entsprechende Massnahmen einleitet»,so Patricia Kudrnac aus Bern.
«Regula Rytz ist somit die einzige Bundesratskandidatin, welche sich klar hinter die Forderungen der Klimastreik-Bewegung stellt», stellt Dominik Waser, Klimastreik-Aktivist aus Zürich, ernüchtert in der Medienmitteilung fest.Über eine Wahl von Regula Rytz würden sich die Klima-Aktivisten also sicher nicht beschweren.