Konzert-Absage: Bernarda Brunovic spricht von «einschüchtern lassen»
Das Festival M4Music hat den Auftritt von Bernarda Brunovic am Freitag abgesagt. Die «Marsch fürs Läbe»-Teilnehmerin ist «enttäuscht» darüber.
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Das Wichtigste in Kürze
- Der Auftritt von Bernarda Brunovic am Freitag am M4Music wurde vom Veranstalter abgesagt.
- In einem Video nimmt sie nun Stellung dazu.
- Die Sängerin ist «enttäuscht und äusserst traurig» über die Situation.
Am letzten Freitag um 16 Uhr sollte die Sängerin Bernarda Brunovic (31) eigentlich auf der Bühne des Festivals M4Music singen. Doch der Veranstalter annullierte den Auftritt.
Laut der SVP soll es Drohungen gegen die Sängerin wegen ihres konservativ-christlichen Hintergrunds gegeben haben.
In einem auf Instagram veröffentlichten Video bezieht die Künstlerin am Montag Stellung.
Bernarda trat schon am «Marsch fürs Läbe» auf
Darin spricht sie davon, dass sie in den letzten Tagen ausgeschlossen und ausgegrenzt wurde. «Ich wurde behandelt wie eine Gefahr für die Gesellschaft.»

Im Video erzählt Bernarda, dass ihr Konzert am Freitag abgesagt wurde. Zudem sei ihr auch am Samstag «ein Schritt auf die Bühne» verboten worden.
2022 trat Bernarda Brunovic am «Marsch fürs Läbe» in Zürich-Oerlikon auf. Es handelt sich um eine Veranstaltung von Abtreibungsgegnern.
«Ich liebe und respektiere alle Menschen. Unabhängig von ihrem Glauben, ihrer Nationalität, ihrer Ethnie, ihrer sexuellen oder politischen Orientierung», sagt die blinde Sängerin im Video.
«In den letzten Tagen haben die Leute über mich gesprochen, aber nicht mit mir», kritisiert sie.
Leute hätten Angst vor Krawallen
Nau.ch hat bei ihr nachgefragt: «Dem Auftritt habe ich Anfang Jahr zugesagt.» Von der Absage habe sie erst am Donnerstag erfahren, als dies M4Music offiziell veröffentlichte und ihr Team sie benachrichtigt habe.

Grund für die Absage sei gemäss der Sängerin, dass Leute Angst hätten, mit ihrem Auftritt könne sie für Krawalle sorgen.
Sauer ist die 31-Jährige auf die Veranstalter nicht. «Aber enttäuscht und äusserst traurig.»
«Man spricht so viel von Meinungsfreiheit auf allen Ebenen, praktiziert sie aber nicht. Man lässt sich einschüchtern, wenn eine Minderheit laut wird. Und dann ist die Polizei noch nicht einmal imstande, für Sicherheit zu sorgen», klagt sie.
Anm. d. Red. In der ersten Version des Artikels war zu lesen, dass beim «Marsch fürs Läbe» gegen die Homo-Ehe demonstriert wird. Das ist falsch. Der Veranstalter ist ein Verein «für das Leben, den Lebensschutz und die Hilfe an Mütter und Väter im Schwangerschaftskonflikt.»