Krätze (Skabies): Hautkrankheit grassiert in Schweizer Asylzentren
In mehreren Schweizer Asylzentren sind Fälle der Hautkrankheit Krätze (Skabies) aufgetreten. Für die breite Bevölkerung bestehe aber keine Ansteckungsgefahr.
Das Wichtigste in Kürze
- In Schweizer Asylzentren sind Fälle der Hautkrankheit Krätze (Skabies) aufgetreten.
- Die Ansteckung findet in der Regel durch engen, körperlichen Kontakt statt.
- Für die breite Bevölkerung besteht laut der Berner Kantonsärztin keine Gefahr.
In Schweizer Asylzentren werden Neuankömmlinge üblicherweise schon bei der Ankunft genau untersucht. Auf diese Weise werden Krankheiten wie beispielsweise Diphterie oder Corona rechtzeitig erkannt und die Migranten können behandelt werden.
Dennoch kommt es immer wieder zu Ausbrüchen von Infektionskrankheiten. Aktuell grassiert in mehreren Schweizer Asylzentren die parasitäre Hautkrankheit Krätze (Skabies). Dabei handelt es sich um eine ansteckende Krankheit, bei welcher die Haut mit Parasiten befallen ist.
Die halbkugelförmigen Weibchen der Krätzmilbe bohren sich in die Oberhaut und legen dort in den Kanälen Kotballen und Eier ab. Es bildet sich ein Ausschlag. Betroffene mit Krätze leiden in der Regel unter dem Juckreiz und kratzen sich.
Gegenüber SRF bestätigt Samuel Wyss vom Staatssekretariat für Migration das Auftreten der Fälle. Meist infizierten sich junge Männer auf ihrer langen Reise in einem Camp mit der Krankheit.
Krätze (Skabies): Bettwäsche regelmässig wechseln!
Die Ansteckung geschehe vor allem durch engen Kontakt. So etwa durch direkte Pflege, Intimkontakt oder das Benutzen derselben Bettwäsche. Deshalb würden die Zimmer in den Asylzentren gründlich gereinigt und die Bettwäsche regelmässig gewechselt.
Aber Wyss beruhigt: «Die Krätze ist ein regelmässig auftretendes Problem in Asylunterkünften.» Man suche das Gespräch mit den Asylsuchenden, und erkläre, dass Körperkontakt, wenn möglich, vermieden werden soll. Auch sollen sie Kleider und Schuhe nicht untereinander tauschen.
Die Berner Kantonsärztin Barbara Grützmacher geht aufgrund der Ansteckungswege nicht von einer Gefährdung für die Bevölkerung aus. Dies erklärt sie gegenüber SRF.